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Finanzspritze vom LandkreisKrankenhaus Weilheim-Schongau gerettet

Mit Finanzzusagen in Höhe von mehr als 40 Millionen Euro hat der Kreis Weilheim-Schongau seine beiden Klinikstandorte Weilheim und Schongau vor der Insolvenz bewahrt. Der Kreistag stimmte zudem zu, die Klinik Schongau in ein Regionales Gesundheitszentrum umzuwandeln.     

Krankenhaus Weilheim
Krankenhaus GmbH
Krankenhaus Weilheim

Auf einer Sondersitzung hat der Landkreistag Weilheim-Schongau (Oberbayern) jetzt dem Sanierungsvorschlag von Klinikgeschäftsführung und Aufsichtsrat zugestimmt. Die kreiseigene Krankenhaus GmbH wird danach mit einem millionenschweren Finanzpaket vor dem Ruin gerettet, gleichzeitig aber wird aber der Klinikträger massiv umgebaut. Allerdings verlieren mit der jetzt gebilligten Umstrukturierung 200 Mitarbeitende ihren Job, vor allem am Standort Schongau.

Die Zukunft der hochdefizitären Krankenhäuser in der Region wird seit langem hochemotional diskutiert. Ende vergangenen Jahres hatte sich bei einem Bürgerentscheid die Mehrheit der Wählenden dafür ausgesprochen, beide Krankenhäuser zu erhalten. Bis dahin war geplant, ein neues Zentralklinikum zu bauen. Mit dem jetzigen Beschluss wird das Krankenhaus in Weilheim zum Schwerpunkt-Standort mit erweiterter Notfallversorgung, das Schongauer Haus wird zum Regionalen Gesundheitszentrum umgebaut. Zudem bleibt die die klinische Versorgung im Landkreis in den Händen der Krankenhaus GmbH.

42 Millionen Euro zur Rettung

Für eine finanziell tragfähige Sanierung überweist der Landkreis allein im kommenden Jahr bis zu 27 Millionen an die Klinik GmbH. 12 Millionen Euro sind für den Verlustausgleich vorgesehen, drei Millionen für dringend notwendige Investitionen und weitere 11-12 Millionen Euro für den Sozialplan, der den Abbau der Arbeitsplätze abfedern soll. Für 2025 ist noch einmal ein Zuschuss von 12 Millionen Euro vorgesehen, ab 2026 soll der jährliche Defizitausgleich nicht mehr als acht Millionen Euro betragen. Zur Sicherung der Liquidität werden zudem die Fälligkeitsdaten des jetzt ablaufenden Gesellschafterdarlehens um mehrere Jahre verlängert und um 2,6 Millionen Euro erhöht.

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Laut „Merkur“ soll ferner geprüft werden, ob am künftigen Gesundheitszentrum in Schongau eine Rund-um-die-Uhr-Notfallversorgung für leichte Fälle eingerichtet werden kann. Keine Einigung habe es allerdings bei der Frage gegeben, zusätzliche 45 Millionen Euro für die bauliche Modernisierung der Gebäude an beiden Standorten bereitzustellen. Das Blatt verwies dazu auf Aussagen von Landrätin Andrea Jochner-Weiß, dass dies später geschehen solle.

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