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InsolvenzverfahrenDanko prüft Sanierungsoptionen für das Krankenhaus Holzminden

Das Agaplesion Ev. Krankenhaus Holzminden ist insolvent. Nun lotet ein Sanierungsexperte die Optionen für das angeschlagene Haus aus. Der Betrieb von Krankenhaus und MVZ geht währenddessen weiter.

Dr. Franz-Ludwig Danko
Danko Insolvenzverwaltung
Insolvenzverwalter Dr. Franz-Ludwig Danko hat in der Vergangenheit auch dir DRK Kliniken Nordhessen durch die Insolvenz geführt.

Das Amtsgericht Holzminden hat am 21. August ein vorläufiges Insolvenzverfahren gegen das Agaplesion Ev. Krankenhaus sowie die Agaplesion Medizinische Versorgungszentren in Holzminden angeordnet. Das Gericht bestellte den branchenerfahrenen Sanierungsexperten Dr. Franz-Ludwig Danko zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

„Leider können wir unter den aktuellen gesundheitspolitischen Voraussetzungen, die keinerlei Perspektiven bieten, den Krankenhausbetrieb in Holzminden nicht länger aufrechterhalten“, sagte Markus Horneber, Vorstandschef des Mehrheitsgesellschafters Agaplesion.

Insolvenz bedeute nicht zwingend eine Schließung

Gegenwärtig sei noch nicht absehbar, wie es weitergehen wird, hatte der Landrat von Holzminden, Michael Schünemann, gesagt. Die Insolvenz müsse nicht zwingend eine endgültige Schließung bedeuten, diese sei gegenwärtig aber auch nicht auszuschließen.

Danko und sein Team seien bereits vor Ort um sich in Gesprächen mit Geschäftsleitung, Ärzteschaft und Mitarbeitervertretung ein Bild der Lage zu machen und die Sanierungsoptionen auszuloten. Denkbar sei eine Investorenlösung oder auch eine Art Vergleich mit den Gläubigern über einen sogenannten Insolvenzplan. Ob so eine Lösung erfolgversprechend ist, werde sich in den kommenden Wochen zeigen. 

Löhne und Gehälter gesichert

„Für Patientinnen und Patienten sowie für Zuweiser ändert sich durch den Insolvenzantrag nichts“, betont Danko. Die Leistungen sämtlicher Einrichtungen des Evangelischen Krankenhauses Holzminden sowie der angeschlossenen Medizinischen Versorgungszentren würden in vollem Umfang und gewohnter Qualität erbracht. Auch die Löhne und Gehälter der rund 470 Beschäftigten seien über das Insolvenzgeld gesichert. 

Das 183-Betten-Haus verfügt über eine zentrale Notaufnahme, acht eigene Fachabteilungen, vier Belegkliniken sowie ein Therapiezentrum.

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