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Bieter-EinigungErste Entscheidung über die Zukunft von Regiomed

Bei Regiomed scheint offenbar die erste Bieter-Einigung erzielt. Der ASB solle den Rettungsdienst übernehmen, teilt der insolvente Verbund mit. Auch über die Zukunft der Thüringer Krankenhäuser könnte bald entschieden werden.

Rettungsdienst
Christian Schwier/stock.adobe.com
Symbolfoto

Das Sanierungsverfahren der insolventen Regiomed-Einrichtungen zieht sich. Mit Spannung werden im Bieterprozess Entscheidungen über Investoren für die einzelnen Gesellschaften erwartet. Nun zeichnet sich eine erste ab: Der bodengebundene Rettungsdienst soll demnach an die ASB Rettungsdienst Thüringen gGmbH (ASB) übergehen. Man sei sich in den wesentlichen Punkten einig, teilt Regiomed mit.

In welche Richtung es für die Thüringer Krankenhausstandorte der kommunalen Klinikgruppe geht, könnte im dritten Quartal feststehen. „Wir warten derzeit auf wichtige kommunale Entscheidungen“, sagte ein Regiomed-Sprecher. Die Landkreise Sonneberg und Hildburghausen hatten Übernahmeangebote für die dortigen Regiomed-Häuser abgegeben.

Ursprünglich war es das Ziel, das in Eigenverwaltung betriebene Insolvenzverfahren bis Ende Juni abzuschließen. Nach den Kommunalwahlen in Thüringen müssen sich aber erst die neuen Kreistage konstituieren. In Sonneberg ist das schon geschehen, in Hildburghausen steht die konstituierende Sitzung Anfang Juli an. Die Kreistage müssen über eine mögliche Übernahme der Häuser in Trägerschaft der Landkreise entscheiden.

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Mit Blick auf den Rettungsdienst erhalte Kaufinteressent ASB die Unterstützung des ASB Landesverbandes Thüringen und des ASB-Bundesverbandes, „um sich wirtschaftlich stark und nachhaltig für die Region einzubringen“, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Übergang sei spätestens zum 1. Oktober 2024 geplant. Bis dahin sollen den Angaben zufolge noch operative Details ausgearbeitet und erste Übergangsmaßnahmen umgesetzt werden.

Klar sei bereits, dass die Bedingungen aus den Arbeitsverträgen der Beschäftigten durch den ASB dauerhaft übernommen werden sollen. Dies beinhalte auch eine gleichbleibende Personal- und Leistungsstruktur. Zusätzlich sollen die Regelungen zur Betrieblichen Altersvorsorge weitergeführt werden, heißt es. Für die angefallenen Überstunden aus der Zeit vor und nach der Antragstellung sei eine Lösung entwickelt worden, bei der keine Überstunden zu Lasten der Belegschaft verfallen sollen.

Details müssen abschließend ausgearbeitet werden

In einer Mitarbeiterversammlung seien die Beschäftigten durch Regiomed-Geschäftsführer Michael Musick und ASB-Geschäftsführer Rene Zettlitzer über die Pläne informiert worden. Nun sollen sich in den kommenden Wochen die entscheidenden Gremien wie der Rettungsdienstzweckverband Südthüringen (RDZV) konstituieren und die Entscheidung bindend beschließen. Bis dahin hätten die Verhandlungsseiten Zeit, die Vertragsdetails für einen Übergang des Rettungsdienstes gemeinsam abschließend auszuarbeiten.

Regiomed betreibt bislang mit rund 100 Vollzeitkräften den bodengebundenen Rettungsdienst auf dem Gebiet des Landkreises Sonneberg (Rettungswachen Sonneberg, Schalkau und Neuhaus, Steinach) für den Rettungsdienstzweckverband Südthüringen sowie im Landkreis Hildburghausen an den Standorten Hildburghausen und Eisfeld. Pro Jahr werden laut Regiomed-Angaben rund 26 650 Einsätze und Krankentransporte durchgeführt. Dafür seien fünf Notarzteinsatzfahrzeuge, sechs RTW und sechs Krankentransportwagen im Einsatz.

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