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Erster Bauabschnitt fertigErweiterung des Katholischen Klinikums Mainz in Modulbauweise

„Geschwindigkeit war oberstes Gebot“, erklärte Dr. Patrick Frey, Geschäftsführer des Katholischen Klinikums in Mainz (kkm) bei der Modulmontage für die Erweiterung des Katholischen Klinikum Mainz und brachte damit einen der wesentlichen Argumente auf den Punkt, warum sich die Bauverantwortlichen begeistert für das modulare Bauen entschieden.

Modulbauweise Katholisches Klinikums Mainz
Alho
Der erste Bauabschnitt bei der Erweiterung des Katholischen Klinikums Mainz (kkm) in Modulbauweise ist fertiggestellt.

Die gesamte Baumaßnahme ist in zwei Bauabschnitte geteilt: Die beiden neu realisierten Etagen des ersten Bauabschnitts sind seit August 2018 in Betrieb. Die gesamte 5. Etage soll dann mit dem 2. Bauabschnitt, der Überbauung des Bauteils 400 mit 33 Modulen und einem weiteren Raumgewinn von 2.700 qm Bruttogrundfläche ab Mai 2019 bezogen werden können. Insgesamt erhält die Klinik so rund 5.600 qm mehr Fläche.

Modulmontage ist Millimeterarbeit und geht dennoch sehr zügig voran: Rund eine Stunde wird für die Montage eines Raummoduls im Schnitt veranschlagt, sechs bis acht Module kann das Unternehmen ALHO pro Tag verbauen. Hier in Mainz rechnete man für den ersten Bauabschnitt der Erweiterungsmaßnahme, bei dem 36 Module rund 3.000 qm neue Klinikfläche bereitstellen, mit fünf Montagetagen. Elektroinstallation, sanitäre Anlagen und Leitungen, Anschlüsse für medizinische Gase, Sprinkler mit Hochdruck-Nebelanlage – alles was in dem doch begrenzten Produktionszeitraum der Raummodule von nur vier Wochen im Werk an Vorfertigung möglich war, wurde umgesetzt. Auch der Trockenbau konnte bereits werkseitig gestellt werden, sodass nach der Montage recht zügig die Anschlussarbeiten sowie der modulübergreifende Innenausbau absolviert werden konnten.

Möglichst schnell, leise und patientenfreundlich bauen

„Ende 2017 haben wir die Einhäusigkeit mit unserem zweiten Haus St. Hildegardis Krankenhaus hier am Standort des kkm vollzogen und arbeiten seither in einer unglaublichen räumlichen Enge“, erklärte Dr. Frey bei Baubeginn. „Wir brauchen die zusätzlichen Flächen, die durch die Aufstockung entstehen, sehr schnell. Dank der Modulbauweise sehen wir jeden Tag einen Baufortschritt, der in konventioneller Bauweise nicht so schnell machbar gewesen wäre. Der erste Bauabschnitt konnte erfolgreich realisiert werden – nun geht es in den Endspurt. Das motiviert uns alle sehr.“  

Und noch ein weiteres Argument lässt konventionelle Bauten hinter der Modulbauweise zurückstehen. Eine Klinik wandelt sich stetig, passt Prozesse an, entwickelt sich weiter - und sehr oft ist dies mit Baumaßnahmen verbunden: „In der Vergangenheit haben wir beim konventionellen Bauen eine sehr hohe Belastung für Mitarbeiter und Patienten in Kauf nehmen müssen“, so Patrick Frey. „Daraus haben wir gelernt und uns intensiv nach einer Alternative umgesehen. Wir haben Messen und Referenzbauwerke besucht, dort Mitarbeiter befragt und uns schließlich davon überzeugt, dass Gebäude in Modulbauweise konventionellen Bauten qualitativ absolut ebenbürtig sind. Gerade im Klinikkontext bieten Modulbau-Baustellen einen entscheidenden Vorteil: Sie sind leise, sauber und laufen schnell und nervenschonend ab, während unterdessen der Klinikbetrieb fast unbehelligt weitergehen kann.“ 

Fixe Kosten, fixe Termine: Modulbau braucht gute Vorbereitung 

„Damit wir die Raummodule mit möglichst hohem Vorfertigungsgrad im Werk produzieren können, brauchen wir auf Entscheiderseite ein weitaus detaillierteres Vorausdenken als beim konventionellen Bauen“, weiß Bauprojektleiter Mario Müller von ALHO. „Das „baubegleitende Planen“, das mit ständig neuen Entschlüssen beim Massivbau so oft Bauverteuerungen und Bauverzögerungen zur Folge hat, wird bei der Modulbauweise unterbunden. Das bedeutet Disziplin, hat aber schlussendlich einen durchweg positiven Effekt.“

Auch Architekt Martin Hof bestätigt: „Beim Modulbau sind rasante Ziele zu definieren, Funktionen und Qualitäten müssen schnell entschieden und Planungen und Entscheidungsprozesse parallel zueinander vorangebracht werden. Die sehr konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit ALHO und die optimale Integration aller von unserer Seite aus zu erbringenden Leistungen von Anfang an ist für den gemeinsamen Erfolg darum sehr wichtig.“

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