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VorentwurfsplanungBremens Klinikfusion verzögert sich um ein Jahr

Teurer und viel später fertig – die Geno muss die Pläne für die Fusion der Krankenhäuser Bremen-Mitte und Links der Weser anpassen. Die Kosten steigen um 22 Millionen Euro, und Statikprobleme sorgen für eine monatelange Verzögerung.

Zentrale Gesundheit Nord
Gesundheit Nord
Die Zentrale des Bremer Klinikverbunds Gesundheit Nord in der Kurfürstenallee.

Es wird deutlich länger dauern mit der Fusion der Krankenhäuser Bremen-Mitte und Links der Weser – und es wird teurer. Darüber hat die Gesundheit Nord (Geno) den Aufsichtsrat informiert. Mittlerweile liege die Vorentwurfsplanung für die notwendigen Um- und Anbauten am Klinikum Mitte vor, heißt es in einer Mitteilung.

Demnach sei die Fusion nicht nur medizinisch sinnvoll und wirtschaftlich notwendig, sondern auch baulich machbar. Allerdings gibt es bei der Kostenschätzung eine Korrektur nach oben. Gegenüber der bisher vorgelegten Machbarkeitsstudie sind es nun 14 Prozent mehr – rund 170 Millionen Euro, statt 148 Millionen Euro. Damit liege man aber innerhalb der üblichen Schwankungsbreite, so die Geno.

Nun zeichnet sich immer konkreter ab, wie der künftige Maximalversorger für Bremen aussehen wird.

Zudem zeige die nun vertiefte Planung, „dass die Baumaßnahmen an einigen Stellen aufwändiger werden als angenommen“. Der Gebäudeteil, der Platz für Herzkatheterlabore und Herz-OPs schaffe und die vorhandenen Häuser des Klinikums Bremen-Mitte miteinander verbinde, soll deshalb statt Ende 2028 planmäßig erst im November 2029 fertig werden. Diese Anpassung der Kosten- und Zeitplanung lasse sich „mit der hohen Komplexität des Bauvorhabens erklären“.

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Einer der Gründe sei etwa die Statik. Damit die Technikzentrale auf dem Lückenschluss errichtet werden könne, würden beispielsweise tiefere und weitere Pfahlgründen notwendig als zunächst gedacht. Zudem spielten auch längere Lieferzeiten für technische Komponenten eine Rolle, die zum Zeitpunkt der Machbarkeitsstudie noch nicht absehbar gewesen seien.

Im nächsten Schritt soll die Geno-Geschäftsführung nun zum Ende des ersten Quartals 2026 die nochmals exaktere Entwurfsplanung (EW Bau) vorlegen. Diese werde dann statt einer Schätzung eine Kostenberechnung beinhalten, heißt es weiter. „Ich bin froh, dass wir damit einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Fusion geschafft haben“, sagte Dr. Dorothea Dreizehnter, Geschäftsführerin Medizin und Vorsitzende der Geschäftsführung der Gesundheit Nord. Nun zeichne sich immer konkreter ab, „wie der künftige Maximalversorger für Bremen aussehen wird“.

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