
Es ist ein beachtliches Projekt, das am Klinikum Bremen-Mitte so langsam konkrete Formen annimmt. Im Rahmen ihrer Restrukturierung führt die Gesundheit Nord (Geno) ihr Klinikum Links der Weser mit Bremens größtem Krankenhaus zusammen und baut es so zum Maximalversorger aus. Links der Weser soll dann, wie berichtet, spätestens im Jahr 2028 schließen.
Bevor dessen Herzzentrum, die Palliativstation und weitere stationäre Bereichen allerdings umziehen können, sind am Klinikum Bremen-Mitte einige Um- und Anbauten nötig. Den Auftrag für die Planung hat das Architekturbüro a|sh sander hofrichter architekten bekommen, das in diesen Tagen die Arbeit aufnimmt, wie der Klinikverbund mitteilt.
Der Auftragsvergabe sind demnach zahlreiche Abstimmungen mit den Medizinern und Pflegefachleuten aus den Kliniken zur Betriebsorganisationsplanung vorausgegangen. Auch in die weitere Planung sollen die späteren Nutzer der Räume eng eingebunden werden, wird betont. Bis zum Jahresende solle ein Vorentwurf vorliegen, und dann werde möglichst im Jahr 2025 nach Zustimmung aller Gremien mit dem Umbau der Notaufnahme, der Aufstockung des Endoskopie-Gebäudes und dem Ausbau der neuen Palliativstation begonnen.
Zentrallabor vor der Fertigstellung
Das neue Geno-Zentrallabor, das ebenfalls im Klinikum Bremen-Mitte entsteht, sei bereits kurz vor der Fertigstellung, heißt es weiter. Die Räume des Labors liegen im Erdgeschoss und seien bisher nicht genutzt worden. Die Ausbaugewerke laufen demnach, und noch in diesem Jahr sollen die Geräte installiert werden. Dann könnten die Teams eingearbeitet werden und ein Testbetrieb könne starten. 2025, so der Geno-Plan soll das Labor in seiner neuen Struktur – mit einem zentralen Hauptlabor im Klinikum Bremen-Mitte und kleineren Laboren an den anderen Standorten – den Betrieb aufnehmen.
Jahresabschluss 2023
Der Geno-Aufsichtsrat hat sich am 21. Juni auch mit dem Jahresabschluss 2023 befasst. Nach eigenen Angaben hat die Gesundheit Nord das Jahr 2023 mit einem operativen Ergebnis von 17,5 Millionen Euro abgeschlossen. Darin enthalten seien allerdings Zuwendungen, sogenannte Billigkeitsleistungen, die alle Krankenhäuser von Bund und Ländern erhalten haben. Lange Zeit war die Geno von einem Minus in Höhe von rund 18 Millionen Euro ausgegangen.
Derweil nimmt den Angaben zufolge auch das ambulante Versorgungszentrum, mit dem das Klinikum Links der Weser künftig genutzt werden soll, Form an. Eine Augenarztpraxis habe bereits den Betrieb aufgenommen, und demnächst würden eine Praxis für Gynäkologie sowie für Anästhesie dazu kommen, erklärt die Geno. Ziel sei es, Teile des Klinikums auch nach dem Auszug der stationären Bereiche weiter zu nutzen.
Durch alle Maßnahmen des Restrukturierungskonzeptes, das der Geno-Aufsichtsrat im vergangenen Jahr verabschiedet hatte, solle der Klinikverbund ab 2027 im operativen Geschäft wieder schwarze Zahlen schreiben, so Dr. Dorothea Dreizehnter, die Vorsitzende der Geschäftsführung. Das komplette Restrukturierungskonzept solle bis 2032 umgesetzt sein.







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