"Die letzte Einigung mit den Universitäten erfolgte 2008/2009. Seitdem sind alle Bemühungen erfolglos gebleiben, sich mit den Universitäten und dem Land auf eine angemessene Finanzierung der staatlichen Aufgaben zu einigen", sagte der Rhön-Vorstandsvorsitzende Martin Siebert. Er verwies in einer Mitteilung auf die steigenden Sach- und Personalkosten. Auch die Zukunft sei nicht geregelt: "Die absehbar weiter steigenden Kosten für Forschung und Lehre können auf Dauer nicht auf der Basis der vorläufigen Einigung finanziert werden. In der Summe geht es aktuell pro Jahr um ungedeckte Ausgaben auf Seiten der UKGM GmbH von rund 25 Millionen Euro", teilt Rhön mit.
Siebert: "Abermillionen für Frankfurt"
"Während das landeseigene Universitätsklinikum Frankfurt jährlich mit Abermillionen privilegiert wird, treten unsere Gespräche mit dem Land und den Universitäten auf der Stelle", ergänzte Siebert. Der Konzern zeigt sich überzeugt davon, seine Forderungen im bevorstehenden Schiedsverfahren durchsetzen zu könne. Das Uniklinikum Gießen und Marburg (UKGM) ist seit 2006 in den Händen der Rhön Klinikum AG, die 95 Prozent Anteile an der UKGM GmbH hält. Das UKGM ist das bisher einzige Uniklinikum in privater Hand. Die Rhön Klinikum AG war vor dem Verkauf eines Großteils seiner Kliniken an Fresenius (2014) der zweitgrößte Klinikbetreiber in Deutschland. Mittlerweile steht das Unternehmen mit heute fünf Standorten (insgesamt etwa 5.300 Betten) an vierter Stelle hinter den Unternehmen Helios, Asklepios und Sana.


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