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Martha-Maria und St. TheresienIn Nürnberg entsteht ein ökumenischer Klinikverbund

Die Krankenhäuser Martha-Maria und St. Theresien in Nürnberg sollen künftig einen ökumenischen Verbund bilden. Die Träger wollen beide Standorte erhalten und feilen jetzt an dem Konzept dafür.

Ein Zusammenschluss gleichberechtigter Partner – so beschreiben die Verantwortlichen in Nürnberg ihren Plan: Die Krankenhäuser Martha-Maria und St. Theresien sollen sich verbünden und die aktuellen Herausforderungen zusammen lösen. Beide seien „sozusagen natürliche Partner“, schwärmt Dr. Hans-Martin Niethammer, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerks Martha-Maria. Und Dr. Rainer Beyer, Hauptgeschäftsführer der Trägergesellschaft für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser, betont: „Beide Standorte bleiben bestehen und sind auch in Zukunft wichtig für die Gesundheitsversorgung in Nürnberg und darüber hinaus.“

Mit gezielten Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für medizinisches und ärztliches Fachpersonal werden wir äußerst attraktive Arbeitsplätze gestalten.

Analysen hätten gezeigt, dass eine gemeinsame Zukunft der Häuser für beide Seiten vorteilhaft sei und viele Chancen biete, erklären die Träger. Sie wollen an den Standorten künftig unterschiedliche Angebote machen und erarbeiten jetzt ein gemeinsames Medizin- und Standortkonzept – „inklusive mehrjährigem Umsetzungsplan“. Das Vorhaben führe zu einer Erhöhung der Attraktivität für medizinisches und pflegerisches Fachpersonal und trage zu einem größeren Patientenstrom bei, sagt Harald Niebler, Geschäftsführer des Krankenhauses Martha-Maria. Mit der Bündelung von Strukturen und Kompetenzen könne das medizinische Angebot optimiert werden. „Eine höhere Spezialisierung in den Leistungen und Fachbereichen führt zugleich zu einer höheren Behandlungsqualität“, ergänzt Dr. Michael Hitzschke, Geschäftsführer des St. Theresien-Krankenhauses.

Rechtliche Umsetzung für 2024 geplant

Die beiden Träger haben die Gespräche über den Verbund im vergangenen Jahr aufgenommen. In den kommenden Monaten werden mehrere Arbeitsgruppen von beiden Krankenhäusern den Zusammenschluss auf allen internen Ebenen und mit den zuständigen Behörden prüfen, heißt es. Diese Prüfung werde bis zum Sommer dauern. Ist sie erfolgreich, sollen beide Häuser Schritt für Schritt zusammengeführt werden. Geplant sei, sämtliche Detailfragen noch 2023 zu klären. Die rechtliche Umsetzung solle dann 2024 erfolgen.

Das Krankenhaus Martha-Maria…

…hat 310 Betten sowie 39 Plätze in der psychosomatischen Tagesklinik und zählt 1100 Mitarbeitende. Zum Haus gehören neun medizinische Versorgungszentren. Träger ist das Diakoniewerk Martha-Maria, ein selbstständiges Diakoniewerk in der Evangelisch-methodistischen Kirche, zu dem neben vier Krankenhäusern weitere soziale Einrichtungen mit insgesamt mehr als 4700 Mitarbeitenden in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt gehören.

Das katholische St. Theresien-Krankenhaus…

… gehört heute zur TGE-gTrägergesellschaft mbH für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) Provinz Deutschland. Der Trägerverbund umfasst 15 Standorte in Deutschland und Österreich mit rund 2400 Beschäftigten. Die Nürnberger Klinik verfügt über 230 akutstationäre Betten und 25 Betten in der Abteilung für Geriatrische Rehabilitation. Am Haus befinden sich zudem mehrere MVZ, das Ambulante Therapiezentrum Medical Park St. Theresien, eine Berufsfachschule für Pflege und eine Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe.

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