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MitarbeiterbindungIst die Attraktivität des Arbeitgebers Krankenhaus eine Illusion?

Das Personalmanagement stellt Kliniken mehr denn je vor große Herausforderungen. Erklärtes Hauptziel ist es, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Mit dem Konzept „UKE INside“ geht die Uniklinik Hamburg Eppendorf dabei einen ganz eigenen Weg.

AdobeStock / M.Dörr & M.Frommherz; Fotolia
Symbolfoto

Ökonomische, politische und gesellschaftliche Trends zwingen Unternehmen, ihre Personalpolitik grundsätzlich zu überprüfen und neu auszurichten. Angesichts zunehmender Arbeitsverdichtung müssen Prozesse optimiert und verschlankt werden. Entwicklungen wie beispielsweise die Digitalisierung beeinflussen die Anforderungen an den Arbeitsalltag der Beschäftigten erheblich.

Und zugleich gilt es, individuelle Lebenssituationen zu berücksichtigen und die aktive Teilhabe von Mitarbeitern zu gewährleisten. Das alles erfordert eine Personalpolitik, die eine Balance aus Sicherheit und Flexibilität für Beschäftigte und Arbeitgeber schafft. Doch damit nicht genug: In Zeiten des Fachkräftemangels und der wachsenden Herausforderung durch den demografischen Wandel ist es für Krankenhäuser unumgänglich, sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren.

Entgegen der Annahme, dass die Unternehmenskultur die Personalpolitik bestimmt, kann die Frage nach der Henne und dem Ei in diesem Fall eindeutig beantwortet werden: Die Personalpolitik ist entscheidend für die nachhaltige Entwicklung der Unternehmenskultur, die Arbeitgeberattraktivität und letztendlich den Unternehmenserfolg. Führungskräfte tragen maßgeblich dazu bei, die Arbeitssituation attraktiv und motivierend zu gestalten sowie die Kompetenzen und Potenziale ihrer Teammitglieder zu fordern und zu fördern.

Mehr als hundert Berufsbilder

Doch lässt sich eine solche Personalpolitik mit den Ansprüchen an die Führungskräfte in den von Hierarchie geprägten deutschen Krankenhäusern überhaupt umsetzen? Erst recht in Universitätskliniken? Sind nicht gerade dort strikte Organisation und eindeutig definierte Entscheidungshierarchien erforderlich? Ohne Frage liegt eine besondere Herausforderung einer Uniklinik in der sehr heterogenen Belegschaft.

In der Regel treffen mehr als hundert verschiedene Berufsbilder aufeinander. Zudem spielen die einzelnen Fachbereiche in der Ausprägung differierender Werte, Rituale und Umgangsformen eine separierende Rolle – was einen Paradigmenwechsel in der Personalpolitik und der Führungs- und Unternehmenskultur zusätzlich erschwert. Das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) hat mit dem Konzept „UKE INside“ eine eigene Antwort auf diese Fragen und Herausforderungen gefunden.

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