
Die Verantwortlichen der Klinik Dr. Maul in Ingolstadt suchen schon seit längerem nach möglichen Kooperationspartnern – bislang allerdings konnten sie dazu mit regionalen Krankenhausträgern keinen Konsens erreichen. Nun haben Sie die Notbremse gezogen und einen Insolvenzantrag gestellt. Die weitere Betriebsmittelfinanzierung könne nicht mehr sichergestellt werden, heißt es zur Begründung.
Das Insolvenzgericht Ingolstadt habe die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und Dr. Hubert Ampferl zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, teilt dessen Kanzlei Dr. Beck & Partner mit. Der Krankenhausbetrieb werde uneingeschränkt fortgeführt.
Mehr als 15.000 Patienten in der Notaufnahme
Das private Krankenhaus ist ein vor mehr als 90 Jahren gegründetes mittelständisches Familienunternehmen, das Dr. Michael Neudecker, der Enkel des Gründers, mittlerweile in der vierten Generation führt. Das Haus hat rund 140 Mitarbeitende und 20 Kooperationsärzte, der Schwerpunkt liegt auf den Fachrichtungen Chirurgie und Gynäkologie. Die Klinik ist in den bayerischen Krankenhausbedarfsplan aufgenommen und versorgt nach eigenen Angaben allein in der Notaufnahme jährlich mehr als 15.000 Patienten.
Im Rahmen der Insolvenz sollen nun Sanierungsmaßnahmen eingeleitet werden, um den Klinikbestand nachhaltig zu sichern, heißt es in Ingolstadt: „Ich bin zuversichtlich, dass die eingeleiteten Maßnahmen zum langfristigen Erhalt der Klinik und der Arbeitsplätze beitragen“, sagt Geschäftsführer Neudecker. Die Belegschaft sei bei einer Mitarbeiterversammlung über die Situation informiert worden.





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