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DiakoneoKein Käufer gefunden – Krankenhaus Schwabach ist insolvent

Das Krankenhaus Schwabach hat Insolvenz angemeldet. Der verlustreiche Grundversorger sollte seit Monaten verkauft werden – doch der Diakoneo-Konzern fand keinen neuen Träger.

Krankenhaus Schwabach
Fotografie Mauer
Das Krankenhaus Schwabach macht laut Diakoneo seit Jahren hohe Verluste.

Aus in Mittelfranken Schwabach: Das Krankenhaus Schwabach ist insolvent. Das habe das Unternehmen, das zum Sozialkonzern Diakoneo gehört, beim Amtsgericht Nürnberg angemeldet, teilt Diakoneo mit. Der Grundversorger, der rund 400 Beschäftigte hat und in den Fachabteilungen Innere Medizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Anästhesiologie und Intensivmedizin insgesamt 170 Betten bietet, habe seit Jahren hohe Verluste gemacht.

„Sämtliche Bemühungen, das Krankenhaus Schwabach unter schwierigsten Rahmenbedingungen wirtschaftlich zu stabilisieren zeigten in den vergangenen Jahren und Monaten nicht den gewünschten Erfolg“, sagt Geschäftsführer Dr. Walter Förtsch: „Im zuletzt durchgeführten Bieterverfahren konnte trotz intensiver Bemühungen leider kein Käufer gefunden werden.“ Damit sei die letzte Option für eine Fortführung des Betriebes ausgeschöpft, und er habe den Antrag für ein Insolvenzverfahren stellen müssen, so Förtsch.

Der finanziell stark angeschlagene Diakoneo-Konzern hatte im Februar angekündigt, sich von allen Krankenhäusern und MVZ trennen zu wollen. Seitdem war nach neuen Trägern für das Gesundheitszentrum Mittelfranken, die Rangauklinik Ansbach, die Klinik Hallerwiese-Cnopfsche Kinderklinik in Nürnberg und eben die Klinik Schwabach gesucht worden.

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Seit dem Einstieg als Gesellschafter in Schwabach habe Diakoneo dort in zweistelliger Millionenhöhe investiert und auch „umfangreiche Managementunterstützung“ gegeben. „2025 haben wir alles darangesetzt, einen Käufer zu finden, der die Klinik fortführen wird. Das ist uns leider nicht gelungen“, erklärt der kaufmännische Konzernvorstand Michael Krach. Die wirtschaftliche Situation sei seit längerer Zeit angespannt. Zudem hätten ausbleibende Einnahmen durch weniger Patienten seit der Coronapandemie und die inflationsbedingten Sach- und Personalkostensteigerungen die finanzielle Lage weiter verschärft. Auf die übrigen Angebote und Leistungen von Diakoneo, so Krach, habe das Verfahren keine Auswirkungen.

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