
Nach der jüngsten Sendung von „Team Wallraff“ im Sender RTL stehen auch die Kliniken der Stadt Köln in der Kritik. Jetzt hat Geschäftsführer Prof. Dr. Axel Goßmann zu den Berichten über die Reinigungsleistungen in seinen Häusern Stellung genommen.
In dem am 4. April gesendeten Beitrag über die Branche der Gebäudereinigungsunternehmen gehe es unter anderem um die Arbeit der Firma Apleona, die im Auftrag der Kliniken Köln auch die Gebäudereinigungsarbeiten in den Krankenhäusern Holweide, Merheim und im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße durchführt, teilen die Kliniken auf ihrer Webseite mit. Die Arbeitsleistung von Apleona in Holweide und insbesondere Merheim sei Bestandteil kritischer Berichterstattung gewesen.
Es werden umgehend weitere Maßnahmen zur Sicherstellung einer hygienisch einwandfreien Reinigungsleistung eingesetzt.
„Hygienische Sauberkeit hat in unseren drei Krankenhäusern in sämtlichen Bereichen eine absolut hohe Priorität“, erklärt Goßmann: „Unser Dienstleister Apleona trägt in unserem Auftrag eine besondere Verantwortung.“ In dem Beitrag habe RTL die Leistungen des Unternehmens drastisch infrage gestellt, und durch die bundesweite Berichterstattung stünden nun unter anderem die Kliniken Köln und insbesondere das Krankenhaus Merheim öffentlich in einem sehr negativen Licht, heißt es in der Mitteilung.
Die Geschäftsführung der Kliniken Köln und die zuständigen Abteilungen seien im Gespräch mit Apleona, betont Goßmann: „Es werden umgehend weitere Maßnahmen zur Sicherstellung einer hygienisch einwandfreien Reinigungsleistung eingesetzt. Weitere Konsequenzen behalten wir uns vor.“
Apleona erklärte auf Anfrage von kma, vermeintliche Unregelmäßigkeiten seien für das Unternehmen ein Ansporn, „unsere Leistungen weiter zu verbessern und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend zu motivieren“. Ein Team aus HSEQ-Spezialisten und weiteren Fachleuten stelle derzeit „gemeinsam mit unserem Kunden, den Städtischen Kliniken Köln, die Prozesse sowie die Einarbeitung und Schulung der Mitarbeiter auf den Prüfstand, um sie, wo immer möglich, weiter zu verbessern“, heißt es am Firmensitz in Neu-Isenburg.
Zweifel am „Glowcheck“
Eine Redakteurin von „Team Wallraff“ hatte sich bei Apleona als Reinigungskraft anstellen lassen, um anonym die Reinigungsleistung zu prüfen und diverse Örtlichkeiten in den Kliniken Köln mittels eines „Glowcheck“ zu testen, erklären die Kliniken in ihrer Mitteilung. Dabei soll mit einer unsichtbaren Flüssigkeit unter Blaulicht eine nachlässige Reinigung nachgewiesen werden.
Das Verfahren sei den Kliniken Köln bekannt, wird betont, es könne jedoch je nach Qualität des Untergrundes auch auf einer optisch glatten Fläche „falsch-positive“ Befunde auslösen. Dies gelte vor allem für bestimmte Bereiche im Krankenhaus Merheim, die im Film gezeigt worden seien.
Regelmäßige interne Audits und Qualitätsmessungen
Apleona hat auf die Anfrage von kma zudem mitgeteilt, sich nicht im Detail zu Kundenbeziehungen und Absprachen mit den Kunden äußern zu können. Grundsätzlich werde der Qualitätsanspruch von Apleona und ihren Kunden an die hygienische Unterhaltsreinigung im Krankenhausbereich unter anderem durch die jährliche, unabhängige Zertifizierung der für dieses Geschäftsfeld relevanten Bereiche DIN EN ISO 9001 (Qualität), DIN EN ISO 14001 (Umwelt) und DIN EN ISO 45001 (Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz) sichergestellt, so das Unternehmen.
„Hinzu kommen regelmäßige interne Audits sowie Qualitätsmessungen, die wir zum Teil gemeinsam mit unseren Kunden vor Ort in den von uns betreuten Einrichtungen durchführen“, heißt es weiter: „Die Ergebnisse dieser Audits und Qualitätskontrollen sowie das Urteil unserer Kunden bestätigen den hohen Anspruch an Qualität und Hygiene unserer Dienstleistungen.“





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