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KriseKlinikum Dresden rutscht tiefer in die roten Zahlen

Das Städtische Klinikum Dresden hat seinen Schuldenberg im laufenden Geschäftsjahr weiter vergrößert. Nachdem das Haus das Jahr 2017 mit einem Minus von 2,7 Millionen Euro abgeschlossen hatte, verzeichnete es bis zum 15. Oktober 2018 bereits ein Minus von 6,2 Millionen Euro.

Taschenrechner mit Holzhaus
Foto: Pixabay
Rote Zahlen

Das berichtete die Dresdner Neueste Nachrichten. Es sei zu befürchten, dass bis zum Jahresende ein Defizit im zweistellen Bereich vorliegt, so das Nachrichtenblatt. Grund für die finanzielle Schieflage sei laut Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP), dass das Klinikum weniger Leistung erbringe als geplant, gleichzeitig durch nicht einkalkulierte Tarifabschlüsse überplanmäßige Personalkosten entstanden seien. Hier schlägt besonders der Befall mit multiresistenten Erregern im Krankenhaus Neustadt zu Buche, wegen dem die Intensivstation für mehrere Tage geschlossen werden musste und daher nicht operiert werden konnte. Auch Meinungsverschiedenheiten mit den Krankenkassen über Art und Umfang von Vergütungen hätten zu großen Abweichungen im Wirtschaftsplan geführt.

Um die Zahlungsfähigkeit des Klinikums zu gewährleisten, muss die Geschäftsleitung daher den Kassenkreditrahmen von 59,12 Millionen bis zum Ende des Jahres in vollem Umfang in Anspruch nehmen, so die Dresdner Neueste Nachrichten weiter. Dabei habe das Klinikum im Jahr 2016 bereits einen Kredit der Stadt in Höhe von 11 Millionen Euro erhalten, für Investitionen im Jahr 2019 sollen weitere Kredite aufgenommen werden.

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