
In Osnabrück werden die Niels-Stensen-Kliniken mit ihrem Marienhospital (MHO) und das Klinikum Osnabrück (KOS) künftig enger zusammenarbeiten – und sich unter anderem auch zwei Chefarztstellen teilen. In Abstimmung mit dem Land Niedersachsen werde zurzeit ein Zielbild für die zukünftige medizinische Versorgung in Osnabrück erarbeitet, teilen die beiden Träger mit. Wesentliche Personalentscheidungen würden nun in gemeinsamer Abstimmung getroffen.
Die ersten Positionen, die trägerübergreifend besetzt werden, sind die besagten Chefarztstellen: Ab dem 1. Januar 2026 übernimmt Prof. Kerstin Schütte die Leitung der Inneren Medizin/Gastroenterologie/Diabetologie an KOS und MHO. Die 50-Jährige leitet seit dem Jahr 2016 die Innere Medizin am MHO und ist seit Juli 2021 als Ärztliche Direktorin Mitglied der Krankenhausleitung.
Der Beschluss stellt eine historische Entscheidung dar.
Ebenfalls trägerübergreifend wird künftig die Allgemein- und Viszeralchirurgie geleitet: Ab dem 1. November 2026 soll PD Dr. Jürgen Tepel (59) dafür an beiden Standorten verantwortlich sein. Tepel ist seit 2009 Chefarzt im KOS und wurde im Dezember 2024 zum Ärztlichen Direktor berufen.
Mit den Personalentscheidungen positionierten sich die Träger und die Geschäftsführungen eindeutig, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung: „Es gibt keine Alternative zu einer zukünftigen intensiven Kooperation“, sagt Frans Blok, Geschäftsführer des Klinikums Osnabrück. Und Christina Jaax, Geschäftsführerin der Niels-Stensen-Kliniken, ergänzt: „Nur gemeinsam wird das Beste für die Menschen in Stadt und Landkreis Osnabrück geschaffen werden können.“
Der Beschluss zu den gemeinsamen Chefärzten sei „eine historische Entscheidung“, erklärt, der Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums Osnabrück, Fritz Brickwedde: „Es geht um ein Leuchtturmprojekt der Verbesserung der Versorgungsqualität und der Wirtschaftlichkeit.“
Beide Häuser arbeiten bereits in der Geburtshilfe und bei der Versorgung von Lebererkrankungen sowie Operationen an der Speiseröhre zusammen. Zudem haben sie zu den drei Leistungsbereichen Urologie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Senologie einen Kooperationsvertrag abgestimmt. Nun werden weitere Kooperationsvereinbarungen erarbeitet.







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