
Die Stadt Köln steht vor einem weiteren finanziellen Kraftakt für ihre städtischen Kliniken. Einer Mitteilung zufolge sollen den Versorgern die seit 2015 entstandenen Gesellschafterdarlehen erlassen werden. Diese belaufen sich demnach auf 533 Millionen Euro.
Das Geld, so der Vorschlag der Verwaltung, solle den Kliniken nun als Eigenkapital zur Verfügung gestellt werden. Über die entsprechende Beschlussvorlage werde der Rat der Stadt im nicht-öffentlichen Teil seiner Sitzung am 12. Dezember 2024 beraten, heißt es. Den Kliniken solle die Rückzahlung erlassen werden, wodurch die Gesellschaft entschuldet würde.
Ziel sei es, den Kliniken „einen unbelasteten wirtschaftlichen Neustart“ zu ermöglichen, um das vom Rat im Juni 2023 beschlossene Zukunftsmodell „Gesundheitscampus Merheim“ umzusetzen. Der Verwaltungsvorschlag mache den Weg frei für die notwendigen Investitionen in den neuen Standort und das Zukunftsmodell. Diesen Investitionen stünden dann auch wieder Vermögenswerte gegenüber. Darüber hinaus gewähre die Stadt Betriebskostenzuschüsse, um die laufenden, operativen Betriebsverluste der Kliniken abzudecken.
Gespräche über Verbund mit Uniklinik
Im Juni 2023 hatte der Rat der Stadt beschlossen, seine Kliniken neu aufzustellen. Nach dem Zukunftsmodell „Gesundheitscampus Merheim“ sollen die Krankenhäuser Amsterdamer Straße, Holweide und Merheim am Standort Merheim zu einem Klinikkomplex zusammenwachsen. Dafür sollen die beiden Krankenhäuser Amsterdamer Straße und Holweide – mit Ausnahme der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie – nach Merheim umziehen. Für den Umzug der Kinderklinik wird nach Angaben der Stadt ein Neubau geschaffen, zur Integration der Fachbereiche des Krankenhauses Holweide ist ein Erweiterungsbau geplant.
Unterdessen wird offenbar auch wieder konkreter über einen möglichen Verbund der Kliniken der Stadt Köln mit der Unikliniknachgedacht. Wie regionale Medien berichten, habe das Land, dem die Uniklinik gehört, der Stadt vorgeschlagen, entsprechende Sondierungsgespräche zu führen.







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