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HeidelbergKrankenhaus Salem ist wieder insolvent und sucht neue Partner

Das Krankenhaus Salem in Heidelberg hat erneut ein vorläufiges Insolvenzverfahren beantragt. Der Betrieb läuft weiter, die Versorgung ist gesichert. Ziel ist eine tragfähige Zukunftslösung – Gespräche mit Partnern laufen bereits.

Insolvenz
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Symbolfoto

Vor etwas mehr als einem Jahr ist das Krankenhaus Salem, ein Haus der Evangelischen Stadtmission, nach einer Insolvenz saniert worden. Nun hat es erneut ein vorläufiges Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Heidelberg beantragt. Am 18. November hat das Gericht dem Antrag zugestimmt. Prof. Lucas F. Flöther, Rechtsanwalt und Partner bei Flöther & Wissing Rechtsanwälte, steht der Klinik als vorläufiger Insolvenzverwalter zur Seite.

Gemeinsam soll eine tragfähige und zukunftsorientierte Lösung für das Haus entwickelt werden. Der Krankenhausbetrieb läuft uneingeschränkt weiter. Löhne und Gehälter der rund 500 Mitarbeitenden sollen über das sogenannte Insolvenzgeld weiter bezahlt werden.

„Das vorläufige Insolvenzverfahren ermöglicht es uns, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu stabilisieren und bereits angestoßene Restrukturierungsprozesse mit Nachdruck voranzubringen“, erklärt Flöther.

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Steigende Kosten, Entwicklung der Fallzahlen

Als Gründe für die Antragstellung nennt die Klinik die angespannte Lage in der deutschen Krankenhauslandschaft. Steigende Kosten und eine Entwicklung der Fallzahlen, die hinter den Erwartungen zurückbleibt, hätten das Haus wirtschaftlich unter Druck gesetzt.

Bereits vor Einleitung des Verfahrens wurden Gespräche mit potenziellen strategischen Partnern aufgenommen. Diese sollen nun im Rahmen des Insolvenzverfahrens fortgeführt werden.

Geschäftsführerin Dr. Rafaela Korte sieht den Schritt als Chance: „Wir verstehen das  vorläufige Insolvenzverfahren als Chance, uns neu zu ordnen, unsere Strukturen zu stärken und die bereits begonnenen Gespräche mit potenziellen Partnern erfolgreich abschließen.“

Über das Krankenhaus Salem

Das Salem-Krankenhaus Heidelberg verfügt über 238 Betten und versorgt jährlich rund 20.000 Patientinnen und Patienten. Als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg bietet es ein breites medizinisches Spektrum von Innerer Medizin und Chirurgie bis hin zu Gynäkologie und Intensivmedizin.

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