Bei der Sanierung des insolventen Krankenhauses Salem zeichnet sich ein Erfolg ab. Vor dem Amtsgericht Heidelberg hätten alle Gläubigergruppen den Insolvenzplan angenommen, teilt die Evangelische Stadtmission Heidelberg mit, zu der das 238-Betten-Haus gehört. Anschließend habe auch das Gericht den Plan bestätigt. Die formelle Aufhebung des Insolvenzverfahrens sei für den 31. August 2024 angestrebt.
Das Krankenhaus gehe jetzt wieder in den Regelbetrieb und in die vollständige Regie der Stadtmission über, heißt es weiter. Im nächsten Schritt würden die im Insolvenzplan festgeschriebenen Maßnahmen umgesetzt. Das zukünftige Medizinkonzept sehe als wichtigen Bestandteil unter anderem die weitere Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg vor, hatte die Stadtmission im Juni erklärt.
Das Krankenhaus Salem war, wie berichtet, im November 2023 zusammen mit dem ebenfalls von der Stadtmission betriebenen Krankenhaus St. Vincentius in ein Schutzschirmverfahren gegangen. Das St. Vincentius hat die Stadtmission inzwischen zum 30. Juni 2024 geschlossen. „Wir bedauern den unumgänglichen Schritt zutiefst“, heißt es auf der Homepage. „Einer Vielzahl von Mitarbeitern“ sollte angeboten werden, im Krankhaus Salem oder anderen Bereichen der Stadtmission weiterzuarbeiten.
Derweil gelte es für Salem nun, nach vorne zu schauen, erklärt Pfarrer Matthias Schärr, Vorstandsmitglied der Stadtmission: „Die Bestätigung des Insolvenzplans bedeutet einen Neubeginn.“ Es sei „eine faire Lösung für die Gläubiger gefunden“ worden, betont Sachwalter Holger Blümle von der Kanzlei Schultze & Braun. Vor allem aber trage die Sanierung „zur Versorgungssicherheit in der gesamten Region bei“. Bislang wurden der Stadtmission zufolge im Krankenhaus Salem jährlich rund 20 000 Patienten stationär und ambulant behandelt.
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