
Der Eintrag auf der Homepage des insolventen St. Willibrord-Spitals in Emmerich versprüht Zuversicht: „Unsere Türen bleiben offen“, heißt es da. Und in der Tat hat das zur Pro-Homine-Gruppe gehörende 271-Betten-Haus mindestens bis zum Jahresende eine Perspektive: In einer Sondersitzung des Kreistages hat der Kreis Kleve einstimmig beschlossen, die Fortführung des Krankenhausbetriebs zunächst zu sichern.
Dazu stimmten die Kommunalpolitiker für eine Verlustübernahme von bis zu 4,5 Millionen Euro. Gleichzeitig soll eine Übernahme oder Beteiligung an der Krankenhausgesellschaft geprüft werden. Wie der Kreis mitteilt, gibt es eine Fortführungsvereinbarung zwischen dem Kreis Kleve und dem Insolvenzverwalter.
Diese sei mit einer „Verlustübernahmeerklärung“ bis zu einer maximalen Höhe von 4,5 Millionen Euro verbunden, die für den Zeitraum vom 1. August bis 31. Dezember 2024 die Grundlage für den Fortbetrieb des St. Willibrord-Spitals bilde. Wie berichtet, war das nordrhein-westfälische Haus, das fast 600 Mitarbeitende hat, im Mai in ein Insolvenzverfahren gegangen.
Die Verwaltung werde beauftragt, mit einer externen Fachberatung grundsätzliche Fragen einer Übernahme oder Beteiligung an der St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees gGmbH zu prüfen, heißt es weiter. Dafür solle mit verschiedenen Partnern gesprochen werden, insbesondere mit der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft Kleve (KKLE). „Ich appelliere an die Menschen in Emmerich und Umgebung, vor allem aber an die Bediensteten des Krankenhauses, Geduld zu bewahren und weiterhin solidarisch zu bleiben, bis es zu einer guten Lösung kommt“, sagt Landrat Christoph Gerwers.
Suche nach Kooperationspartner
Für die Verantwortlichen des Krankenhauses sei jetzt „kostbare Zeit gewonnen, um das Haus erfolgreich zu restrukturieren und langfristig zu erhalten“, erklären Pro-Homine-Geschäftsführer Karl-Ferdinand von Fürstenberg und Insolvenzverwalter Dr. Bero-Alexander Lau. Für die Sanierung würden nun Umstrukturierungen des Hauses geprüft, „die unsere Wirtschaftlichkeit auch langfristig sicherstellen sollen“. Parallel suche man mit Lau nach einem Kooperationspartner, „mit dem wir unsere Kräfte für eine bestmögliche Versorgung bündeln können“.






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