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Pro HomineSt. Willibrord-Spital Emmerich stellt Insolvenzantrag

Im St. Willibrord-Spital Emmerich hat jetzt der Insolvenzverwalter das Sagen. Das 271-Betten-Haus, das zu Pro Homine gehört, hat ein Insolvenzverfahren beantragt. Fast 600 Beschäftigte sind betroffen.

St. Willibrord-Spital Emmerich
Pro Homine
Das St. Willibrord-Spital Emmerich gehört zur Pro-Homine-Gruppe.

Auch das St. Willibrord-Spital im nordrhein-westfälischen Emmerich ist insolvent. Am 24. Mai habe die St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees gGmbH einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht in Kleve gestellt, teilt das Unternehmen mit. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Leistungs- und Erlössituation habe sich die Geschäftsführung dazu gezwungen gesehen.

Das Spital mit 271 Betten gehört zur Pro-Homine-Gruppe mit Sitz in Wesel. Pro Homine betreibt außerdem das Marien-Hospital Wesel (432 Betten). Beide zusammen versorgen nach Angaben der Gruppe mehr als 30 000 stationäre und rund 80 000 ambulante Patienten.

Darüber hinaus zählen neun Altenhilfeeinrichtungen sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum mit acht Kassenärztlichen Sitzen sowie ein Gesundheitszentrum zu der Gruppe. Das Insolvenzverfahren beschränke sich ausschließlich auf die St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees gGmbH, wird betont. Weitere Gesellschaften und Einrichtungen der Gruppe, die insgesamt mehr als 3000 Beschäftigte hat, seien nicht betroffen.

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„Das ist ein schwerer Schlag für die 543 Mitarbeitenden sowie 46 Auszubildenden und für uns alle ein bitterer Tag im St. Willibrord-Spital“, sagt Pro-Homine-Geschäftsführer Karl-Ferdinand von Fürstenberg. Aber „die dramatische Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation aufgrund rückläufiger Patientenzahlen, insbesondere während der letzten beiden Monate“, lasse keine Wahl. Alternativen außerhalb eines Insolvenzverfahrens seien kurzfristig nicht realisierbar.

Insbesondere die Vorschläge des Bundes zur Krankenhausreform seien noch zu wenig konkret, als dass sich daraus bereits jetzt eine positive Perspektive für die Zukunft belastbar ableiten lasse, so von Fürstenberg. Der Bund sei nicht bereit, die Inflationseffekte in den Kliniken auszugleichen, obwohl er die aktuelle Defizitkrise der Krankenhäuser ausdrücklich anerkenne.

Der Betrieb des Krankenhauses in Emmerich werde unverändert weitergeführt, so die Gruppe. Als vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Kleve Dr. Bero-Alexander Lau von White&Case bestellt. Er werde den Betrieb des Krankenhauses im Insolvenzverfahren steuern.

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