Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

InsolvenzverfahrenRegiomed-Gläubiger vertrauen auf Sana

Ein Sana-Engagement beim insolventen Regiomed-Verbund wird immer wahrscheinlicher. Nun hat auch der Gläubigerausschuss einer Übernahme der bayerischen Einrichtungen durch den Konzern zugestimmt. Ein paar „letzte Verhandlungspunkte“ gibt es allerdings noch.

Klinikum Coburg
Regiomed
Das Klinikum Coburg ist das größte Haus im Regiomed-Verbund.

„Wir sind auf der finalen Zielgeraden“ – auf einen solchen Satz aus der Coburger Zentrale des insolventen Klinikverbundes Regiomed haben viele seit Wochen gewartet. Was die Verantwortlichen jetzt so optimistisch stimmt, ist eine Entscheidung des Gläubigerausschusses, der am 30. Juli tagte.

Auch dieses entscheidende Gremium habe nun grundsätzlich dafür votiert, dass die bayerischen Klinik- und MVZ-Standorte Coburg, Lichtenfels und Neustadt sowie die Regiomed Kliniken GmbH Zentralverwaltung, Medical School und die Speisen- und Reinigungsversorgungsleistungen (letztere für die bayerische Seite) von dem privaten Klinikkonzern Sana übernommen werden, teilt Regiomed mit.

Die Zustimmung stehe noch unter dem Vorbehalt „der letzten kommerziellen Einigungen mit Sana“, heißt es weiter. Damit sei ein „bedeutsamer und für den weiteren Verfahrensverlauf entscheidender Meilenstein im Rahmen des Bieterprozesses beschritten“. Das werde in den kommenden Tagen finalisiert und in abschließenden Investoreneinigungen verschriftlicht.

Mehr zum Thema:

Es seien „einige letzte Verhandlungspunkte“, die bis zum geplanten Betriebsübergang im Herbst 2024 noch ausstünden, ist in der Mitteilung auch zu lesen. Die rechtlichen Details und die genauen Inhalte sowie die sich daraus ergebende abschließende Struktur werde in den kommenden Wochen in Absprache mit allen Beteiligten finalisiert. Alle Arbeitsverträge würden zu den bestehenden Bedingungen fortgeführt.

In der vergangenen Woche hatten, wie berichtet, schon der Coburger Stadtrat und der Kreistag sowie der von Stadt und Kreis getragene Krankenhausverband (KHV) für das Sana-Engagement gestimmt.

Häuser in Thüringen gehen an die Kommunen

Mit Blick auf die thüringischen Regiomed-Krankenhäuser sind die Gläubiger ebenfalls mit den sich schon länger abzeichnenden Entscheidungen einverstanden. Auch hier stimme das Gremium grundsätzlich einem Abschluss mit den Landkreisen Hildburghausen und Sonneberg im Rahmen des Bieterprozess zu, heißt es in der Mitteilung – auch hier vorbehaltlich der letzten kommerziellen Einigungen.

Den Angaben zufolge sollen die Reinigungsversorgungsleistungen für Thüringen künftig bei den Akutkliniken angesiedelt sein. In Hildburghausen und Masserberg hatte Landrat Sven Gregor, wie berichtet, bereits am vergangenen Freitag die Mitarbeitenden über die Absichten des Landkreises Hildburghausen informiert, das Klinikum Hildburghausen, die Rehaklinik Masserberg und das Ambulante Zentrum Henneberger Land am Standort Hildburghausen zu übernehmen. Der Gesellschafterwechsel auf eine vom Landkreis gegründete Holdinggesellschaft sei für den 1. Oktober 2024 geplant.

In Sonneberg und Neuhaus werde in der Sitzung des Kreistages Sonneberg am 7. August 2024 die Entscheidung des kommunalen Gremiums zur Zukunft der Kliniken Sonneberg und Neuhaus sowie des Ambulanten Zentrums Henneberger Land am Standort Sonneberg erwartet.

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen