Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

Nach der InsolvenzWas aus dem Krankenhaus-Gebäude in Linnich wird

Nachdem das Krankenhaus in Linnich vor gut einem Jahr schließen musste, ist nun das ehemalige Krankenhausgebäude verkauft worden. Wer der Käufer ist und wofür es zukünftig genutzt wird.  

St. Josef-Krankenhaus Linnich
St. Josef-Krankenhaus Linnich
Die IHO Humanitas Gesundheit und Kulturpark Linnich GmbH hat das ehemalige Krankenhausgebäude in Linnich gekauft.

Nach der Insolvenz des Krankenhauses in Linnich steht nun fest, was mit dem früheren Krankenhausgebäude passiert: Die frühere Klinik wird zu einem modernen Gesundheitszentrum, teilte das Krankenhaus Jülich am 24. Juli mit. In dem Gesundheitszentrum würden wichtige Angebote der Altersmedizin, der Rehabilitation, der Pflege und des altersgerechten Wohnens unter einem Dach vereint werden. Auch Praxisräume für ortsansässige Ärzte und eine Kindertagesstätte seien in dem Nutzungskonzept vorgesehen, mit dem die IHO Humanitas Gesundheit und Kulturpark Linnich GmbH sich laut Krankenhaus Jülich gegen mehrere Kaufinteressenten durchgesetzt hat.

Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, einen Käufer aus dem Gesundheitssektor zu finden, der uns mit seinen Plänen für das ehemalige Klinikgebäude komplett überzeugt hat.

„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, einen Käufer aus dem Gesundheitssektor zu finden, der uns mit seinen Plänen für das ehemalige Klinikgebäude komplett überzeugt hat“, sagt Dr. Niklas Cruse, Geschäftsführer des Krankenhauses Jülich. Als Nachfolgerin der früheren Katholischen Nord-Kreis Kliniken war es Aufgabe der Krankenhaus Jülich GmbH, das seit gut einem Jahr nicht mehr genutzte Gebäude in Linnich zu veräußern und mit neuem Leben zu erfüllen.

„Wir haben dabei den größten Wert darauf gelegt, dass die Menschen in Linnich, in Jülich und im ganzen Nordkreis von der neuen Nutzung enorm profitieren“, sagt der Jülicher Bürgermeister Axel Fuchs. Die Stadt Jülich hatte die beiden Kliniken des Nordkreises nach der Insolvenz des katholischen Trägers vor einem Jahr übernommen und am Standort Jülich zusammengeführt. Mit dem Verkauf an die IHO sei nun auch für den Linnicher Standort eine sehr gute Perspektive geschaffen worden, betont Fuchs.

Mehr zum Thema:

Kooperation mit dem Krankenhaus

Vereinbart sei eine intensive Kooperation des neuen Gesundheitszentrums mit dem Krankenhaus Jülich, unter anderem in der Altersmedizin. Ein ambulantes geriatrisches Zentrum soll eng mit der geriatrischen Klinik in Jülich zusammenarbeiten. Das gelte auch für das geplante geriatrische Rehazentrum. Für die Patientinnen und Patienten bedeute das kurze Wege und eine sehr gut abgestimmte Versorgung in allen Krankheitsphasen.

Als medizinischer Partner stehe das Krankenhaus auch für die weiteren Angebote zur Verfügung, die von der IHO an der Rurdorfer Straße in Linnich etabliert werden sollen. Konkret seien das ambulante Rehabilitationsmaßnahmen, betreutes Wohnen, Kurzzeitpflege, die Behandlung demenziell Erkrankter, ein Pflegehotel (für die Verhinderungspflege) und ein medizinisches Fachschulungszentrum. Vorgesehen sei auch die Nutzung von Flächen für eine Kindertagesstätte oder ein Familienzentrum.

Verkaufserlös geht an die Gläubiger

Der Verkaufserlös des früheren Krankenhausgebäudes in Linnich werde zu 100 Prozent den Gläubigern der Insolvenz der Katholischen Nord-Kreis Kliniken zufließen. Für das Krankenhaus Jülich werden mit dem Verkauf keine Erlöse generiert, so das Krankenhaus. Die Käuferseite sei von der Rechtsanwältin Katharina Denißen von der Kanzlei Denissen & Collegen Rechtsanwälte, München, begleitet worden.

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen