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GesundheitsversorgungLandkreis und Kreiskliniken arbeiten an Kassels Zukunft

Der Landkreis Kassel arbeitet derzeit an einem Zukunftskonzept für die Gesundheitsversorgung. Betetiligt daran sind auch die Kreiskliniken Kassel. Konkrete Ergebnisse werden allerdings erst im April erwartet.

Plan
Gajus/stock.adobe.com
Symbolfoto

Auch im Landkreis Kassel stehen die Zeichen auf Veränderung: Derzeit arbeiten Kreisverwaltung und die Kreiskliniken an einem Zukunftskonzept für die Gesundheitsversorgung. „Wir müssen uns fragen: Wie können wir uns besser für die Zukunft aufstellen? Wir wollen die Herausforderungen nutzen, um unsere Zukunft attraktiv für unsere Mitarbeitenden und zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten zu gestalten“, so Landrat Andreas Siebert.

Wirtschaftlicher Betrieb der Kliniken immer schwieriger

Aktueller Anlass für das Zukunftskonzept ist nicht nur die bevorstehende Krankenhausreform, sondern auch die wirtschaftliche Situation der Kliniken. Auch die Kreiskliniken Kassel haben mit dem Fachkräftemangel, den Nachwirkungen der Corona-Pandemie und der Ambulantisierung zu kämpfen. Ein wirtschaftlicher Betrieb der beiden Häuser in Hofgeismar und Wolfhagen werde immer schwieriger. Der Zuschussbedarf für den Eigenbetrieb der Kliniken belaste den Kreishaushalt enorm. Die vom Kreistag beschlossene Deckelung des Defizits auf fünf Millionen Euro pro Jahr könne unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht ansatzweise erzielt werden, teilt der Landkreis mit.

So lange wir nicht wissen, wie stationäre Versorgung in Zukunft organisiert wird, können wir nur sehr bedingt Pläne schmieden.

In das Zukunftskonzept sollen nun die Anforderungen der stationären Gesundheitsversorgung mit einfließen. Da auch die Umsetzung der Krankenhausreform im Konzept beachtet werden soll, rechnet der Landkreis erst im April 2024 mit konkreten Ergebnissen. „So lange wir nicht wissen, wie stationäre Versorgung in Zukunft organisiert und vor allem finanziert wird, können wir nur sehr bedingt Pläne schmieden“, sagt Silvan Uick, Betriebsleiter der Kreiskliniken Kassel. Er habe großes Verständnis für seine rund 450 Mitarbeitenden, die so schnell wie möglich Klarheit über ihre Zukunft haben möchten.

Nun müssen wir die Strukturen der stationären Versorgung an die aktuellen Herausforderungen des Gesundheitswesens anpassen.

Die Gesundheitsversorgung ist im Entwicklungskonzept eingebettet und berücksichtigt auch die angrenzenden Bereiche wie zum Beispiel Senioren oder Kinderbetreuung. „Nun müssen wir die Strukturen der stationären Versorgung an die aktuellen Herausforderungen des Gesundheitswesens anpassen“, so Siebert.

Mit dem Einstieg in Medizinische Versorgungszentren wurde bereits die ärztliche Versorgung unterstützt und Kassenarztsitze gerettet. Dazu beteiligte sich der Landkreis als Gesellschafter am Medizinischen Versorgungszentrum Kassel von Agaplesion. Gemeinsam mit Agaplesion und dem Evangelischen Krankenhaus Gesundbrunnen betreibt der Landkreis über das MVZ sechs Arztsitze im Bereich Allgemeinmedizin, Gastroenetrologie, Anästhesie und HNO in Espenau, Calden und Kassel. In Bad Karlshafen und Wolfhagen sind weitere Arztsitze geplant. 

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