
Bereits Ende Oktober 2023 kündigte die SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen GmbH an, im Zuge der Neuorgansation auch Stellen abbauen zu müssen. Geschäftsführer Dr. Jan-Ove Faust hat den Auftrag, einen Sanierungsplan für das Klinikum Sigmaringen auszuarbeiten und umzusetzen. Personalabbau ist dabei eine der Maßnahmen, um von dem zweistelligen Defizit wegzukommen.
Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien betroffen. Für den Abbau habe das SRH Klinikum in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem Betriebsrat ein Freiwilligenprogramm entwickelt, das sich aktuell im Abschluss befinde. Bisher sei es sehr positiv angenommen worden, teilt das Klinikum mit. Der Abbau könne nahezu vollständig damit abgewickelt werden. Nicht davon betroffen seien Stellen in der Pflege.
Etwa weitere 30 Beschäftigte sollen umbesetzt und teilweise weitergebildet werden. Mitarbeitende mit pflegerischer Qualifikation habe man bereits Arbeitsplätze in der Pflege angeboten. Personal ohne pflegerische Qualifikation hätten das Angebot einer Weiterbildung mit Übernahmegarantie. Rund 35 Stellen würden laut Klinikum aufgrund natürlicher Fluktuation (z.B. durch Renteneintritt) nicht wiederbesetzt werden.
SRH und Landkreis erhöhen Zuschuss um sechs Millionen Euro
Bestandteil der Neuorganisation ist auch ein medizinisches Konzept, in dem es um Optimierung und Modernisierung von Prozessen geht. Sämtliche Maßnahmen dienen dazu, das Klinikum aus dem Defizit zu führen. Die finanzielle Situation hat sich weiter verschlechtert. Während Ende Oktober noch ein Minus von 14 Millionen Euro genannt wurde, ist mittlerweile von 17 Millionen Euro die Rede. Die beiden Gesellschafter, SRH Gesundheit GmbH und Landkreis Sigmaringen, hatten sich für 2023 bereits auf einen Zuschuss von insgesamt 8,5 Millionen Euro geeinigt.
Am 11. Dezember waren die Finanzen nun erneut Thema im Kreistag. Das Klinikum gab dort an, für 2024 ebenfalls mit einem negativen Ergebnis zu rechen, wenn auch nicht mehr so hoch. Erst ab 2025 rechne man mit positiven Effekten aus dem Sanierungsplan und schwarzen Zahlen. Zu den bereits vereinbarten 8,5 Millionen Euro für 2023 und 2024 würden weitere Mittel benötigt werden. Landkreis und SRH haben sich laut Beschluss bereit erklärt, zusätzliche sechs Millionen Euro in 2024 zu leisten.







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