
Unter anderem mit einer neuen Verteilung medizinischer Leistungen auf die fünf Standorte in Rheinland-Pfalz will die in Finanznöte geratene DRK Krankenhausgesellschaft zurück in die Spur finden. Ein am 19. Oktober auf fünf Mitarbeiterversammlungen von der Geschäftsführung und Sanierungsexperten vorgestelltes Zukunftskonzept soll voraussichtlich von November an schrittweise umgesetzt werden. Damit solle der Weg in eine langfristige und wirtschaftlich stabile Zukunft der DRK Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz bereitet werden, sagte ein Sprecher der Gesellschaft am Folgetag.
Vorgesehen ist etwa, dass am Standort Altenkirchen die Kinder- und Jugendpsychiatrie ausgebaut wird, in Hachenburg sollen stationäre somatische Behandlungen konzentriert werden. Der Standort Kirchen soll ein Schwerpunkt der Frauenmedizin werden, insbesondere in der Geburtshilfe. In Neuwied soll die Geriatrie, also die Altersmedizin, gestärkt werden. Der fünfte Standort der Gesellschaft ist in Alzey.
Die Gesellschaft hatte im August einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Schon damals war betont worden, dass alle fünf Standorte mit ihren insgesamt rund 4500 Beschäftigten erhalten bleiben sollen. Der Konsolidierungsbedarf war mit rund 20 Millionen Euro im Jahr beziffert worden. Dass die Krankenhausgesellschaft in Schieflage geraten ist, hatte sie unter anderem mit stark gestiegenen Energie- und Sachkosten, mit höheren Tarifabschlüssen sowie seit der Corona-Pandemie gesunkenen Patientenzahlen begründet.
Der Sprecher der Gesellschaft sagte am 20. Oktober weiter, Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung dauerten für gewöhnlich sechs bis neun Monate. „Hieran orientiert sich auch die DRK Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz weiterhin.“








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