
Zwischen dem Marburger Bund und der Diakonie Niedersachsen gibt es endlich eine Einigung. Der neue Tarifabschluss gilt für alle 42 000 Beschäftigten und verspricht mehr Geld, mehr Urlaub und mehr Zuverlässigkeit. Die Vereinbarung gilt außerdem rückwirkend ab 1. September 2023, da der vorherige Tarifvertrag bereits am 31. August 2023 ausgelaufen ist.
Wenn die Diakonie den Anschluss nicht verlieren will, muss sie den Ärzt*innen annähernd das bieten, was an kommunalen Krankenhäusern üblich ist.
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatten die Tarifverhandlungen gemeinsam in einem Tarifbündnis geführt und erklärten sich mit den gefundenen Einigungen einverstanden. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. August 2025.
Konkret verspricht der Tarifvertrag:
- einen steuerfreien Inflationsausgleich von insgesamt 2450 Euro in bis zu vier Schritten,
- eine lineare Entgeltsteigerung von 5,5 Prozent ab 1. April 2024 und weitere 4,5 Prozent ab 1. Februar 2025,
- einen zusätzlichen Urlaubstag ab 2025,
- einen Tag Zusatzurlaub bei 29 oder mehr Bereitschaftsdiensten/Halbjahr,
- einen Dienstplan sechs Wochen im Voraus sowie bei Nichteinhaltung die Auszahlung von Zuschlägen für Bereitschafts- und Rufbereitschaft,
- steuerfreie Zuschüsse zum Jobticket und Fahrradleasing,
- und die Streichung des Kirchenaustritts als „wichtigen Grund“ für eine Kündigung.
„Nach extrem schwierigen und zähen Verhandlungen haben wir einen tragbaren Kompromiss gefunden“, betont der ärztliche Verhandlungsführer Matthias Schloz. „In Zeiten des Fachkräftemangels müssen sich die Arbeitgeber bewegen – sonst stimmen die Beschäftigten mit den Füßen ab. Wenn die Diakonie den Anschluss nicht verlieren will, muss sie den Ärzt*innen annähernd das bieten, was an kommunalen Krankenhäusern üblich ist.“





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