
„Längst überfällig“: So bezeichnet Yvonne Baumann, Verdi-Verhandlungsführerin, die Tarifauseinandersetzung zwischen den Kliniken Schmieder und der Gewerkschaft Verdi. In der fünften Verhandlungsrunde konnte nun nach teils schwierigen Diskussionen eine Einigung erzielt werden.
Ausgangspunkt der Verhandlungen war der Streik der Beschäftigten am 15. Juli. „Im Haustarifvertrag mit den Kliniken Schmieder gab es viele Regelungen, die seit 17 Jahren nicht angefasst wurden“, berichtet Baumann. Der Streik habe eine Gesprächsebene eröffnet, um ein umfangreiches Einigungspaket erreichen zu können
Endlich haben wir für unsere schwere und anspruchsvolle Arbeit eine gerechtere Entlohnung erstritten.
Die Einigung sieht einige Verbesserungen und Aufwertungen von Berufen in der Eingruppierung vor. So werden unter anderem Physiotherapie, Ergotherapie als auch physikalische Therapie um jeweils eine Entgeltgruppe aufgewertet. Auch die jährliche Zuwendung konnte erhöht werden. Simon Albrecht, Verdi-Verhandlungskommission und Ergotherapeut, sagt: „Die Aufwertung für Physio- und Ergotherapie haben wir seit Jahren eingefordert. Endlich haben wir für unsere schwere und anspruchsvolle Arbeit eine gerechtere Entlohnung erstritten.“
Einführung erfolgt stufenweise
Zudem bekommen Beschäftigte in Wechselschichtarbeit nun bis zu neun Zusatzurlaubstage. Obwohl die Einführung in drei Stufen erst 2027 ihre volle Wirkung erziele, brächten die Urlaubstage eine spürbare Entlastung, erklärt Thomas Kemna, Mitglied der Verdi-Verhandlungskommission und Pflegefachkraft. Die Einigung sieht zudem ab 2026 einen Treue-Urlaub in Abhängigkeit von der Betriebszugehörigkeit von bis zu zwei weiteren Tagen vor.
Die Einigung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung beider Tarifpartner. Verdi wird hierzu in den kommenden Tagen eine Mitgliederbefragung durchführen.





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