"Man kann definitiv nicht von Chancengleichheit sprechen, wenn der Senat jetzt 14 Millionen Euro für die Pläne des kommunalen Klinikverbunds Gesundheit Nord bereitstellt", sagte Thorsten Jarchow dem "Weser Kurier". Nach der Schließung der Geburtshilfe im Klinikum Mitte 2012 im Zuge des Keimskandals hätten die freien Kliniken Diako und St. Joseph-Stift die Engpässe ohne eine finanzielle Unterstützung des Senats kompensiert und das Personal aufgestockt, so Jarchow weiter.
Forderungen nach Investitionen in zusätzliche Kreissäle wegen der dort gestiegenen Geburtszahlen seien demnach immer wieder mit dem Hinweis auf die angespannte Haushaltslage abgelehnt worden. „Man wundert sich schon, dass jetzt plötzlich das Geld da ist. Das ist eine absolute Schieflage“, kritisiert der Geschäftsführer. In dieser Woche hat der Senat beschlossen, die Aufstockung des Klinikums Bremen-Mitte um jeweils eine Station für Risikoschwangere und für extrem Frühgeborene mit 14 Millionen Euro zu finanzieren. Die reinen Baukosten ohne Medizintechnik werden auf rund 23 Millionen Euro beziffert. Drei Millionen Euro sollen von der Gesundheit Nord kommen, sechs Millionen erhoffe sich Bremen aus dem Krankenhausstrukturfond des Bundes – das restliche Geld will der Senat aus Investitionsmitteln der Haushaltsjahre 2018 und 2019 nehmen.


Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen