
„Der Campus Bad Neustadt ist der Prototyp für eine völlig neu gedachte sektorenübergreifende Versorgung der Patienten, die in Deutschland überfällig erscheint. Neue Versorgungskonzepte für – völlig zurecht – anspruchsvoller gewordene Patienten sind gefragt, nicht nur, aber vor allem auch im ländlichen Raum, der vor besonderen sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen steht. Die heutige Agilität des Unternehmens ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um in einem sehr komplex gewordenen Wettbewerbsumfeld bestehen zu können“, sagte Stephan Holzinger, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG.
Campus Bad Neustadt – Enge Verzahnung von ambulanter und stationärer Medizin
Auf dem bestehenden Klinikgelände hat die Rhön-Klinikum AG nach 3 Jahren den 1. Bauabschnitt eines hochmodernen Gesundheitscampus errichtet, der den Patienten ganzheitlich denkt und sich an den wachsenden Herausforderungen der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum orientiert. Die Investitionen am Standort belaufen sich insgesamt auf rund 250 Mio. Euro, die aus Eigenmitteln finanziert werden. Damit wird auch ein richtungsweisendes neues integriertes IT-Konzept zum Nutzen unserer Patienten umgesetzt.
Das Zentrum für klinische Medizin (ZkM) ist das größte Neubauobjekt auf dem Gelände. Es fasst einen Großteil der bestehenden Kliniken Bad Neustadts unter einem Dach zusammen. Die Kliniken decken die zentralen Bereiche der medizinischen Grundversorgung sowie sehr komplexe und schwierige Krankheitsfälle im Bereich der Herzmedizin, der Neurologie und der orthopädischen Chirurgie ab. In dem größten Klinikumzug der Unternehmensgeschichte wird die im Innenstadtbereich von Bad Neustadt angesiedelte Kreisklinik in den neuen Campus integriert.
Medizinisches Drehkreuz und zentrale Anlaufstelle für den Patienten ist das Zentrum für ambulante Medizin (ZaM). Ab Januar 2019 werden hier rund 30 verschiedene Fachärzte sowie Gesundheits- und Serviceanbieter zu finden sein.
Digitale Vernetzung und moderne Medizintechnik wichtige Eckpfeiler des neuen Campus
Die Rhön-Klinikum AG setzt am Campus auf digitale Vernetzung, um alle am Behandlungsprozess Beteiligten zu integrieren – niedergelassene Ärzte, weitere Kliniken und Gesundheitsdienstleister. Schnelle Glasfaserverbindungen ermöglichen Videokonferenzen und die Übertragung großer Datenmengen bis in die Operationssäle hinein. Daneben sind alle OP mit einem komplexen Videomanagementsystem ausgestattet, das interdisziplinär arbeitenden Teams schnell ein umfassendes Bild über Diagnosen und Behandlungsoptionen bietet.
Verschiedene digitale Werkzeuge und telemedizinische Anwendungen werden bereits erfolgreich eingesetzt. Sie wurden zusammen mit Partnern im engen Austausch mit Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften entwickelt. Das trifft auch auf Anwendungen wie unser Medical Cockpit zu. Es bereitet Daten und Informationen aus medizinischen Dokumenten wie Arztbriefen, Befunden und OP-Berichten übersichtlich auf und ermöglicht den medizinischen Mitarbeitern eine semantische Suche und damit eine effiziente Recherche – auch in umfangreichen Patientenakten.
Digitale High-end-Lösungen kommen auch im Bereich der Medizintechnik zum Einsatz. Ein roboterbasiertes Röntgensystem wird in der Notfalldiagnostik eingesetzt. Mit ihm sind verschiedenste Untersuchungen an nur einem System, z. B. eine 3D-Bildgebung, möglich. Zwei der leistungsstärksten Computertomographen ermöglichen eine hochpräzise Diagnostik und tragen so zur verbesserten Versorgung bei. In der Kardiologie werden dadurch schnellere Herzaufnahmen möglich. Gegenüber Standardgeräten haben die Geräte zudem eine geringere Strahlenbelastung für die Patienten.
Stärkung des Standorts und der Region
Die Rhön-Klinikum AG ist einer der größten Arbeitgeber in der Region und trägt mit dem Campus Bad Neustadt zur wirtschaftlichen Stärkung der Region bei.
Thomas Habermann, Landrat für den Landkreis Rhön-Grabfeld, sagte während seiner Rede: „Für die Bürgerinnen und Bürger bietet das innovative Versorgungskonzept mit dem Fokus auf die sektorenübergreifende Vernetzung mit Ärzten und Gesundheitsdienstleistern ein Stück mehr Lebensqualität. Das Projekt hat in der Gesundheitsversorgung gerade im ländlichen Raum Vorbildcharakter. Unsere Kreisstadt und damit auch der Landkreis Rhön-Grabfeld werden damit einmal mehr in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt.”
Gesteuert wurde das Neubauprojekt von der konzerneigenen Abteilung Bau & Technik der Rhön-Klinikum AG. Der Architekturentwurf stammt von den Architekturbüros Kriesche aus Salz (ABK) und Dr. Schmidt Planungsgesellschaft aus Schleusingen (DSP). Die Bauausführung wurde zu großen Teilen an unterfränkische Firmen vergeben.





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