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Schwesternschaft MünchenVierte Rotkreuzklinik unter Schutzschirmverfahren

Die Rotkreuzklinik Würzburg meldet Insolvenz an. Nach München, Wertheim und Lindenberg ist sie das vierte Haus der Schwesternschaft München, das ein Schutzschirmverfahren beantragt – mit ungewissem Ausgang.

Rotkreuzklinik Würzburg
Rotkreuzklinik Würzburg
Die Rotkreuzklinik Würzburg wurde 1901 eröffnet.

Ein weiteres Krankenhaus aus der Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz ist in finanzieller Schieflage. In den vergangenen Jahren waren bereits die Standorte in München, Wertheim und Lindenberg betroffen – nun auch die Rotkreuzklinik Würzburg. Wie das 100-Betten-Haus mitteilt, wurde am 8. September beim Amtsgericht München ein Antrag auf Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens gestellt. 

Ziel des Verfahrens sei die eigenverantwortliche und wirtschaftlich nachhaltige Sanierung. Erste Maßnahmen zur Kostensenkung setze die Klinik bereits seit Frühjahr erfolgreich um, teilt eine Sprecherin der Rotkreuzklinik auf Nachfrage mit. Im April haben die Verantwortlichen bei der Bezirksregierung einen Antrag auf Ausweisung als Fachkrankenhaus mit den Schwerpunkten Orthopädie und Neurochirurgie sowie Augenheilkunde gestellt und bewilligt bekommen.

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Von dem Verfahren erhoffe sich die Klinik, ihren Haushalt neu aufzustellen, während der Betrieb vollumfänglich fortgeführt werde. Auch die anderen drei Häuser haben dieses Verfahren durchlaufen – jedoch nicht alle mit positivem Erfolg. Sowohl die Rotkreuzklinik Lindenberg als auch die in Wertheim mussten schließen. Einzig die Klinik in München konnte vor rund einem Jahr das Eigenverwaltungsverfahren planmäßig abschließen und neu starten. 

Die Geschäftsführung des Würzburger Hauses liegt bei Dr. Günther Flämig. Der HMG-Manager kam zum Ende des Insolvenzverfahrens in München im Rahmen eines Managementvertrages. Er war anfangs für die Standorte in München und Würzburg zuständig und führt nun ausschließlich die Würzburger Klinik. In München haben im Juni dieses Jahres Florian Friedel und Daniel Frische, beide auch von der Managementberatung HMG, die Geschäftsführung übernommen. 

Die Klinik behandelt nach eigenen Angaben jedes Jahr rund 4200 Patientinnen und Patienten. Die Schwesternschaft München und ihre Einrichtungen, wie das Rotkreuzklinikum München und die Berufsfachschule für Pflege Würzburg, sind nicht von dem Verfahren betroffen.

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