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InsolvenzverfahrenNach Wertheim schließt nun auch die Rotkreuzklinik Lindenberg

Auch bei der insolventen Rotkreuzklinik Lindenberg im Allgäu gehen die Sanierungspläne nicht auf. Wie schon das Haus in Wertheim wird die Klinik nun liquidiert und muss schließen.

Rotkreuzklinik Lindenberg
Schwesternschaft München vom BRK e.V.
Die Rotkreuzklinik Lindenberg wird geschlossen.

Nach Wertheim wird nun auch die insolvente Rotkreuzklinik Lindenberg schließen. Die Sanierungsmaßnahmen werden durch Liquidation beendet, heißt es in einer Mitteilung. Für eine zukunftsfähige Ausrichtung sei der Krankenhausbetrieb nicht wirtschaftlich auskömmlich. Die Details des bisherigen Planungskonzepts gehen demnach im tatsächlichen Klinikbetrieb nicht auf.

Noch im März hatte Geschäftsführerin Caroline Vogt im Gespräch mit kma ausführlich über die Rettungspläne für das 174-Betten-Haus berichtet. Damals war der Insolvenzplan bei Gericht eingereicht worden. Jetzt heißt es, im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens seien zwar Konzepte und Prozessoptimierungen entwickelt worden, um die Rotkreuzklinik Lindenberg in einem Alternativmodell zum Grund- und Regelversorger wieder wirtschaftlich tragfähig aufzustellen. Und in den vergangenen Monaten seien auch bereits einige Sanierungsschritte umgesetzt worden. Allerdings sei „das Planungskonzept in seiner Detailtiefe nicht geeignet, den tatsächlichen Gegebenheiten der Gesundheitsversorgung vor Ort wirtschaftlich standzuhalten“.

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Eine Ursache dafür sei auch die Krankenhausfinanzierung in ihrer aktuellen Ausgestaltung, „die insbesondere für kleinere Häuser nicht ausreicht“. Die Schließung der Rotkreuzklinik Lindenberg, die bislang zur Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz gehört, sei damit auch das Ergebnis veränderter Patientenströme und unzureichender Rahmenbedingungen durch die Krankenhausstrukturreform.

In einem nächsten Schritt würden die Beschäftigten jetzt sukzessive über die Beendigung ihrer Arbeitsverhältnisse informiert, heißt es in der Mitteilung weiter. In diesem Zusammenhang werde auch die Neuaufnahme von Patienten in Kürze beendet. Personen, die sich aktuell in stationärer Versorgung befinden, würden bis zum Abschluss ihrer Behandlung weiter versorgt.

Das Konzept bewährt sich im Klinikalltag im Rahmen der aktuellen Krankenhausfinanzierung nicht.

„Wir sind mit dem Ziel in dieses Verfahren gestartet, die Rotkreuzklinik Lindenberg nachhaltig zu sanieren und sie für die Zukunft fit zu machen“, sagt Markus Kohlstedt von der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte, der das Haus zusammen mit Dr. Mark Boddenberg als Generalhandlungsbevollmächtigter begleitet hat. Man habe mit „Experten auf vielen Ebenen zusammengearbeitet“, um die Klinik „ideal auf ihren medizinischen Versorgungsauftrag im Westallgäu vorzubereiten und gleichzeitig wirtschaftlich stabil aufzustellen“. Die Bemühungen hätten allerdings gezeigt, „dass das Konzept sich im Klinikalltag im Rahmen der aktuellen Krankenhausfinanzierung nicht bewährt“.

Die Entscheidung, die Sanierungsmaßnahmen durch Liquidation und Schließung zu beenden, sei das Ergebnis intensiver Beratungen und Abstimmungen, so Kohlstedt, was „allen Beteiligten nicht leichtgefallen ist“.

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