
Nun ist es amtlich: Das Brüderklinikum St. Josef und das Krankenhaus St Johannisstift sind seit dem 1. Juni eins. Mit zwei Standorten treten sie als „Christliches Klinikum Paderborn“ auf. „Wir haben drei Jahre lang intensiv auf dieses Ziel hingearbeitet und sind froh, dass wir es planmäßig erreicht haben“, sagt Siegfried Rörig. Zusammen mit Julia Wieland, neu im Team, und Martin Wolf übernimmt er die Geschäftsführung des Christlichen Klinikums Paderborn.
Im Sommer 2023 hatten die BBT-Gruppe und der St. Johannisstift in Paderborn die Klinikfusion eingeleitet – mit der BBT-Gruppe als Mehrheitsgesellschafter. Die Fusion erfolgt im Kontext der politisch gewollten Gründung von starken Verbünden, teilte das Unternehmen mit. „Der Landeskrankenhausplan NRW setzt auf Koordination und Kooperation“, sagt Wieland. Nur so ließe sich der demographische und wirtschaftliche Wandel meistern.
Aufteilung in akut und elektiv
Das Brüderkrankenhaus St. Josef bleibt Anlaufstelle für die Notfallversorgung, Chirurgie, Urologie, Kardiologie, Pneumologie und für die Versorgung für an Krebs erkrankte Menschen. Planbare Operationen und Behandlungen werden hingegen im Krankenhaus St. Johannisstift durchgeführt.
Dort befindet sich unter anderem die Klinik für Orthopädie, spezielle orthopädische Chirurgie und Sportmedizin. Im Endoprothetikzentrum mit derzeit 40 Betten werden künstliche Knie- und Hüftgelenke eingesetzt. In direkter Nachbarschaft zur Orthopädie, einen Flur weiter, ist die Klinik für Geriatrie untergebracht, mit demnächst 60 Betten.
Eine „perfekte Ergänzung“, wie es in der Mitteilung heißt. Denn Senioren hätten nach Knochenbrüchen oder Gelenkersatzoperationen oft besondere Bedarfe, die vor Ort gemeinsam von Orthopäden und Geriatern abgedeckt werden könnten.
Doppelvorhaltungen seien durch die Aufteilung in ein „Elektivhaus“ mit planbaren Operationen und Behandlungen und in ein „Akuthaus“ mit der Versorgung von Patienten, die unvorhergesehene Operationen benötigen, ausgeschlossen. Geschäftsführerin Julia Wieland, zuständig für das Personal, sagt dazu: „Wir bündeln unsere Kräfte und unsere Stärken.“ Mit der Fusionierung erhöhe das Unternehmen seine Attraktivität als Arbeitgeber und biete allen Mitarbeitenden Entwicklungschancen.
Für alle Verantwortlichen habe das christlich-ökumenische Profil des neuen Klinikums eine hohe Bedeutung. „Wir haben die caritativen und die diakonischen Wurzeln beider Partner übereinandergelegt und modernisiert“, sagt Rörig.
Fakten zur Region
Zur BBT-Region Paderborn/Marsberg gehört neben dem Christlichen Klinikum Paderborn auch das St.-Marien-Hospital Marsberg mit 100 Betten und zwei Bildungseinrichtungen mit insgesamt 900 Auszubildenden. Darüber hinaus sind dort vier Medizinische Versorgungszentren ansässig, ein Betriebsarztzentrum sowie der Krankenhauslogistiker paderlog.








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