
2023 hatte das Städtische Klinikum Dresden mit einigen Herausforderungen zu kämpfen: Noch immer mangelte es nach eigenen Angaben an einer ausreichenden Aufwands‐ und Investitionsfinanzierung; zudem stiegen die Personal- und Sachkosten, so Dirk Köcher, Kaufmännischer Direktor des Klinikums. Das Jahresergebnis 2023 belief sich daher auf das bereits abgesehene Minus von 6,5 Millionen Euro.
Dass der Verlust nicht noch größer ausgefallen ist, führt Köcher auf das hohe Mitarbeitenden-Engagement, viele erfolgreiche Projekte, einmalige Liquiditätshilfen des Bundes sowie die Energiepreisbremse zurück. Das Ergebnis kann unter diesen Umständen als gutes verzeichnet werden, heißt es – gerade auch weil viele andere kommunale Großkrankenhäuser noch mehr zu kämpfen gehabt haben.
Was gut lief 2023
Positiv blickt man in Dresden auf die steigenden Ausbildungszahlen, gelungene Effizienzsteigerungen im Belegungsmanagement, den Ausbau intersektoraler Strukturen, die Konzentration und Kapazitätsanpassung medizinischer Bereiche sowie die Entwicklung digitaler Lösungen. Dies schreibt das Klinikum auch der schrittweisen Umsetzung seines Zukunftskonzeptes 2035 zu.
Kosten übersteigen Erlöse um vier Prozent
Zwischen den Kosten des Städtischen Klinikums Dresden und den Erlösen klafft eine Lücke von etwa vier Prozent. Es sei nicht davon auszugehen, dass diese im Jahr 2024 geschlossen wird, im Gegenteil. Die Klinikleitung geht davon aus, dass sich dieser Trend im laufenden Jahr 2024 weiter fortsetzt. Politische Initiativen, die die Erlössituation der Krankenhäuser auskömmlich verbessern könnten, seien derzeit auf Bundesebene nicht absehbar. Hinzu kämen historisch hohe Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst, die 2024 zu deutlich höheren Kosten führen. Es sei daher anzunehmen, dass der Verlust sich in 2024 auf etwa 18 Millionen Euro belaufen wird.
Es bedarf eines fairen Ausgleichs der inflations‐ und tarifbedingten Kostensteigerungen für stationäre Versorger.
„Die aktuell in Deutschland gegebenen Rahmenbedingungen und in ihren kritischen Auswirkungen durchaus bereits seit langem bekannten Problemlagen sind weder für Krankenhäuser noch für Träger, wie die Landeshauptstadt Dresden, akzeptabel und auf Dauer finanziell ausgleichbar. Es bedarf eines nicht nur theoretisch gesetzgeberisch festgeschriebenen, sondern bundesweit geforderten fairen Ausgleichs der inflations‐ und tarifbedingten Kostensteigerungen für stationäre Versorger“, erklärt Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen.








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