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JahresfehlbetragLeipzig pumpt 40 Millionen Euro in Klinikum St. Georg

Mit bis zu 40 Millionen Euro springt die Stadt Leipzig ihrem Krankenhaus St. Georg bei. So hoch ist das Defizit für 2023. Zudem will die Kommune den Kreditrahmen verdoppeln – wenn der Stadtrat im April zustimmt.

Klinikum St. Georg
Klinikum St. Georg
Klinikum St. Georg im Leipziger Stadtteil Eutritzsch.

Das Krankenhaus St. Georg in Leipzig hat für das Geschäftsjahr 2023 einen Fehlbetrag von 37,67 Millionen Euro erwirtschaftet. Diese Summe werde die Stadt über eine Kapitaleinlage ausgleichen, teilte Leipzig am 25. März mit. Zudem solle das defizitäre Haus, das 2700 Menschen beschäftigt, mehr finanziellen Spielraum erhalten, heißt es weiter. Dafür sei geplant, den Kreditrahmen auf 200 Millionen Euro zu erhöhen. Über die finanziellen Hilfen für das Klinikum werde der Stadtrat im April entscheiden.

„Die Stadt Leipzig steht zu ihrem Klinikum“, versicherte Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) in der Mitteilung. Er appellierte an die Bundesregierung, ihre Klinikreform voranzutreiben und die Finanzierung der Krankenhäuser rasch neu zu ordnen. „Die Krankenhäuser in Deutschland warten schon zu lange auf eine solide Finanzierungsbasis“, kritisierte Jung.

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Konkret umfasse die städtische Unterstützung bis zu 40 Millionen Euro als Jahresfehlbetragsausgleich, wurde weiter mitgeteilt. Die Gesellschafterkreditlinie werde durch die Stadt auf 200 Millionen Euro erhöht – im März 2023 hatte Leipzig bereits eine Kreditlinie von 100 Millionen Euro genehmigt. Die Rückzahlungsfrist für das Klinikum verlängere sich von 2027 auf den 31. Dezember 2029. Ferner sichere die Stadt zu erwartende Baukostenerhöhungen der laufenden Bauinvestitionen des Klinikums von ursprünglich 60 Millionen auf nun 69,7 Millionen Euro ab.

„Wir sind der Stadt Leipzig für das klare Bekenntnis zu ihrem Klinikum dankbar", sagte Klinik-Geschäftsführerin Dr. Iris Minde: „Das Klinikum wird ein leistungsfähiger Schwerpunktversorger in der Region Leipzig bleiben.“ Signifikante Kostensteigerungen führten zu einem erhöhten Finanzbedarf, so Minde. Der ausbleibende Inflationsausgleich und nicht refinanzierte Kostensteigerungen seien die Ursache für die sich weiter verschärfende Insolvenzgefahr vieler deutscher Krankenhäuser.

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