
Sie haben in Kiel offenbar viel und intensiv diskutiert nach dem jüngsten Beschluss des Kreistages Rendsburg-Eckernförde, der für seine arg angeschlagenen Imland Kliniken keine Millionen-Schulden aufnehmen will. Dann fiel die Entscheidung: Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Kiel habe das Städtische Krankenhaus (SKK) ein Kaufangebot für Imland abgegeben, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
„Wir sind nach wie vor der Meinung, dass eine optimale Gesundheitsversorgung in der Region in kommunale Trägerschaft gehört“, erklärt Dr. Roland Ventzke, Geschäftsführer des Städtischen Krankenhauses Kiel. Eine gemeinsame Klinik biete beiden Gesundheitsstandorten vielversprechende Entwicklungsmöglichkeiten, Synergien und letztendlich Zukunftsperspektiven. „Für diese Überzeugung setzen wir uns weiterhin ein“, so Ventzke.
Parallel zum Kaufangebot müssen jetzt erneut intensive Gespräche geführt werden.
Der Gesundheitsdezernent und Aufsichtsratsvorsitzende des städtischen Krankenhauses, Gerwin Stöcken, unterstützt das Vorhaben: „Parallel zum Kaufangebot müssen jetzt erneut intensive Gespräche geführt werden. Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass wir gemeinsam die Gesundheitspolitik für die KielRegion aktiv gestalten, so wie wir es in unserer Absichtserklärung angekündigt haben.“ Zur Höhe des Angebots wollte sich die Stadt nicht äußern.
Der Generalhandlungsbevollmächtigte der Imland Kliniken und der Gläubigerausschuss hätten nach den anstehenden Gesprächen zu entscheiden, ob das Angebot des Städtischen Krankenhauses dasjenige sei, das sie im Vergleich zu den privaten Angeboten für so attraktiv halten, um in weitere Verhandlungen mit dem Städtischen Krankenhaus einzutreten, heißt es in der Mitteilung weiter.
Ende vergangenen Jahres hatte die Geschäftsführung der Imland Kliniken einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung gestellt. An den beiden Kliniken arbeiten zusammen etwa 2400 Menschen. Die Krankenhäuser verfügen über insgesamt 800 Betten. Früheren Angaben der Krankenhausgesellschaft zufolge wird bei den Imland Kliniken für das laufende Jahr mit einem Finanzloch von mehr als 40 Millionen Euro gerechnet.





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