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SanierungskonzeptMit diesem Kniff will Imland den Standort Eckernförde retten

Die Geschäftsführung der Imland Kliniken hat eine „Brückenlösung“ für den laut Sanierungskonzept zur Disposition stehenden Standort Eckernförde vorgestellt. Für die Umsetzung gibt es allerdings noch einen entscheidenden Haken.

Am späten Freitagabend war die Brücke gebaut. In der Sitzung des Hauptausschusses des Landkreises Rendsburg-Eckernförde stellte die Geschäftsführung der Imland gGmbH ihre „Brückenlösung“ vor, mit der stationäre Versorgungsangebote in Eckernförde erhalten werden könnten. Die Verantwortlichen hatten Ende Februar angekündigt, alle denkbaren Möglichkeiten dafür auszuloten.

Die Brückenlösung greife Vorschläge aus der laufenden Diskussion zur Krankenhausreform auf, in der die Krankenhäuser in verschiedene Level eingeteilt werden, teilt das Unternehmen mit Sitz in Rendsburg mit. In Eckernförde könnte demnach ein Level-„Ii“-Krankenhaus entstehen. Allerdings sei die Krankenhausreform noch nicht in geltendes Recht gegossen, und die aktuelle Rechtslage sehe diese Form von Krankenhäusern nicht vor, schränkt die Geschäftsführung ein: „Uns ist bewusst, dass wir für die Umsetzung eines Level-„Ii“-Krankenhauses zu früh dran sind, aber bis die Krankenhausreform Realität wird, ist es für Imland zu spät.“

Es würde die Tür sowohl für neue Versorgungsformen als auch für Fusionsgespräche mit anderen kommunalen Krankenhausträgern offenhalten.

Mit der Brückenlösung solle ein Übergang geschaffen werden, bis die Krankenhausreform tatsächlich greife. Imland wäre Vorreiter bei der Entwicklung eines Versorgungsangebots, das sich an den aktuellen Regierungsplänen orientiere, heißt es in Rendsburg: „Es eröffnen sich damit neue Chancen für Imland, und es würde die Tür sowohl für neue Versorgungsformen als auch für Fusionsgespräche mit anderen kommunalen Krankenhausträgern offenhalten.“

Ambulante und stationäre Säule

Die Brückenlösung für Eckernförde fußt demnach auf einer ambulanten und einer stationären Säule: Zur ambulanten Säule gehörten eine internistische Notfallambulanz, eine fachärztliche Versorgung und ein Sprechstundenangebot, so Imland. Die stationäre Säule sehe die Vorhaltung von stationären Betten für eine 24/7-Versorgung vor. Geplant seien 30 Betten, die weiterhin im Landeskrankenhausplans ausgewiesen wären. In diesem Angebot könnten auch Überwachungsbetten ohne Beatmungsmöglichkeiten bereitgestellt werden.

Die Finanzierung kann Imland nicht aus eigener Kraft stemmen

Mit dieser Brückenlösung gehe die Geschäftsführung über das im Rahmen des Schutzschirmverfahrens erstellte und dem Hauptausschuss bereits vorgestellte Sanierungskonzept hinaus. Es wäre ein gangbarer Weg, der auch in Zukunft eine stationäre Versorgung in Eckernförde ermöglichen könne, betont die Geschäftsführung – das bedürfe allerdings der Finanzierung, die Imland nicht aus eigener Kraft stemmen könne. Das Sanierungskonzept sieht unter anderem die Bündelung der Leistungen in Rendsburg vor. Es erfülle die aktuell geltenden rechtlichen Vorgaben im Krankenhauswesen, betonen die Verantwortlichen, und orientiere sich, wie es das Insolvenzrecht zwingend vorschreibe, an rein wirtschaftlichen Kriterien, um wieder aus eigener Kraft schwarze Zahlen schreiben zu können.

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