
Der Landkreis Schwalm-Eder, die Stadt Kassel und die Gesundheit Nordhessen (GNH) wollen ihren Gremien vorschlagen, die Pläne für eine mögliche Übernahme des Asklepios Klinikums Melsungen aufzugeben. Im April 2022 hatten die drei Parteien erklärt, gemeinsam prüfen zu wollen, ob das Krankenhaus im Bestand oder als Neubau zukunftssicher aufgestellt werden kann. In den letzten Monaten hatten sich alle Beteiligten intensiv darum bemüht, sinnvolle medizinische Versorgungskonzepte und finanziell tragbare Optionen für das Melsunger Krankenhaus zu finden.
Neubau nicht finanzierbar
Um die Investitionskosten, die mit einem Neubau einhergehen, zu reduzieren, habe man auch den Weiterbetrieb im Bestandsgebäude geprüft. Die Pläne dafür hätten sich aber als nicht realisierbar erwiesen. Ein Neubau sei angesichts der stark steigenden Baukosten allerdings zum aktuellen Zeitpunkt nicht finanzierbar.
Die Förderung durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) könne nicht erweitert werden und der Betrieb die entsprechend höheren Baukosten (oder eine Miete) nicht erwirtschaften. Hinzu käme, dass der Landkreis die Baukostenlücke in Verbindung mit den hohen Anlaufverlusten eines Neustartes des Krankenhauses nicht tragen könne. Zusätzlich seien die tatsächlichen Baukosten aktuell nur schwer zu kalkulieren.
Einsatz für verlässliche regionale Versorgung
Einvernehmlich wolle man den Gremien daher vorschlagen, das hohe finanzielle Risiko des Neustartes und Neubaus nicht einzugehen und die Pläne für einen gemeinschaftlichen Betrieb des Melsunger Krankenhauses vorerst ruhen zu lassen.
Die GNH werde sich aber in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis für eine qualitativ gute und verlässliche notärztliche Versorgung in der Region einsetzen und sei bereits in der Stadt und dem Landkreis Kassel mit der Besetzung der Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) engagiert, um die Versorgung in der Fläche sicherzustellen.





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