
24-Stunden-Betrieb, Hightech-Geräte wie MRT, Belüftungs-, Kühlungs- und Heizungssysteme: Kliniken sind richtige Energiefresser. Dem entgegenzuwirken integrieren nahezu alle Krankenhäuser Nachhaltigkeitskonzepte in ihre Abläufe. Das Universitätsklinikum Freiburg ist diesjähriger Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in der Kategorie „Gesundheitsversorgung“. Besonders nachhaltige Unternehmen werden jährlich in verschiedenen Branchen ausgezeichnet. 2024 ist das Universitätsklinikum Tübingen dafür ausgewählt worden.
Die Auszeichnung würdigt das umfassende Engagement des Klinikums für ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit. Es gilt als „Vorreiterin für eine emissionsarme Gesundheitsversorgung und als Impulsgeberin für die nachhaltige Transformation der Branche – etwa mit dem Treibhausgas-Rechner für Krankenhäuser, dem Bauen in Holzbauweise und der Wärmeversorgung durch grünen Wasserstoff“, teilte die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises mit.
Das Klinikum arbeite daran, seine Energieversorgung langfristig klimafreundlich zu gestalten. Geplant sei unter anderem die schrittweise Umstellung des eigenen Heizkraftwerks auf CO₂-freie Technologien. „Bereits zwischen 2019 und 2024 wurden durch technische Umstellungen rund 40.000 Tonnen CO₂ eingespart. Auch ein Energie- und Klimaschutzkonzept für alle Neubauvorhaben nach Landesstandard wird aktiv umgesetzt“, berichtet das Klinikum.
„Nachhaltigkeit ist am Universitätsklinikum Freiburg längst eine stets mitberücksichtige Komponente unserer Versorgungsqualität. Der Preis ist Anerkennung und Ansporn zugleich“, sagt Robert Rilk, Leiter der Stabsstelle Governance, Qualität und Nachhaltigkeit am Universitätsklinikum Freiburg.
Wäscherei spart 200.000 Euro jährlich ein
Die klinikeigene Wäscherei sei ein Leuchtturmprojekt des Hauses: Durch die Senkung des Dampfdrucks, Reduktion der Trocknungstemperatur und verbesserte Prozesssteuerung spare die Wäscherei jährlich 712 Tonnen CO₂ sowie 200.000 Euro Betriebskosten ein. Gleichzeitig profitieren Mitarbeiter*innen durch niedrigere Arbeitsplatztemperaturen.
Außerdem habe die Uniklinik bei Speiseabfälle um 65 Prozent reduziert über 20 Tonnen CO₂ eingespart. Zudem sind Apps eingerichtet worden, wie die Mitarbeitenden- und Patienten-App „Meine Uniklinik“, die Papier sparen soll. Über sie können Termine verwaltet, auf Dokumente zugegriffen oder intern kommuniziert werden.
Zehn Nachhaltigkeitsgrundsätze hat das Klinikum in seinem Leitbild verankert. Es umfasst unter anderem das Bestreben eine energieeffiziente Infrastruktur, umweltschonende Mobilität, nachhaltige Beschaffung, abfallarme Prozesse, Vielfalt und soziale Gerechtigkeit sowie die Integration von Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre voranzutreiben.








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