
Daniel Duschek hat eine Vision: Der Verpackungsmüll bei Endoprothetik-Operationen muss weniger werden. Deshalb hat der OP-Manager des Helios Klinikums Krefeld mit Stefanie Arnold vom Zentraleinkauf die „Green-Packs“ entwickelt. In diesen Paketen konfektioniert der Hersteller jetzt alle wesentlichen OP-Verbrauchsmaterialen für die jeweilige Eingriffsart – wie etwa Kittel, Abdecktücher oder Sauger – im Vorfeld hygienisch sicher.
Die Initiative sei am Krefelder Ortho-Campus des Helios Cäcilien-Hospitals Hüls entstanden und „richtungsweisend für alle Helios Kliniken in Deutschland“, teilt der Klinikkonzern mit. „Obwohl die Umstellung auf unsere OP-Sets zunächst mit Aufwand verbunden ist, sehen wir unsere Initiative als nachhaltige Maßnahme – für weniger Müll, kürzere OP-Zeiten und eine Entlastung der Kollegen“, sagt Duschek.
Einzeln versiegelte Verbrauchsmaterialien, die zur Vorbereitung von Hüft- oder Kniegelenkoperationen zeitaufwändig ausgepackt werden müssen, sind damit Vergangenheit. Genau wie der dabei zwangsläufig anfallende Müll.
Durch die Medicalsets werden wir künftig rund 80 Prozent des sehr leichten Plastikmülls einsparen.

„Ziel ist es, die Verbrauchsartikel durch Konfiguration passgenau, steril und effizient bereitzustellen, um den jeweiligen Bedarf der Operationen optimal abzudecken“, erklärt Stefanie Arnold, Produktmanagerin Orthopädie aus dem Helios Bereich Einkauf: „Durch die neuen Medicalsets werden wir künftig 5,6 Tonnen oder rund 80 Prozent des sehr leichten Plastikmülls bei einer Standard Hüft- oder Knie-OP einsparen.“
Die Einzelverpackungen der Verbrauchsartikel für die jährlich rund 30.000 Hüft- und Knieoperationen bei Helios verursachen derzeit noch etwa sieben Tonnen Abfall in allen rund 70 orthopädischen Abteilungen, teilt der Klinikkonzern mit. Mit den maßgeschneiderten Sets sollen es künftig nur noch rund 1,4 Tonnen sein. Das Einsparpotenzial von 5,6 Tonnen entspreche etwa 3000 gelben Säcken.
„Mich freut sehr, dass dieses Innovationsprojekt aus Krefeld-Hüls, das zusammen mit anderen Helios Standorten weiterentwickelt wurde, eine echte Teamleistung für die Nachhaltigkeit ist“, erklärt Prof. Clayton Kraft. Er ist Chefarzt für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie am Helios Klinikum Krefeld und Helios Medical Consultant. Insgesamt hat der Konzern nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 30.000 Tonnen Abfall produziert. Diverse Maßnahmen zur Müllvermeidung und zum Recycling sollen diese Abfallmenge „erheblich reduzieren“.







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