
Die Verhandlungen um einen Entlastungstarifvertrag für das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) gehen in die nächste Runde. Die Gespräche werden am 12. April fortgesetzt. Es gebe ein Eckpunktepapier, das bei den Verhandlungen herangezogen werde. „Noch sind nicht alle Punkte und Details abschließend besprochen, wir sind aber zuversichtlich, dass die Verhandlungen in Kürze erfolgreich abgeschlossen werden können“, hieß es.
Die Geschäftsführung des Klinikums zeigt sich verständnisvoll gegenüber der Streikenden: „Wir verstehen und können es sehr gut nachvollziehen, dass nach den vielen Jahren des Aufbruchs jetzt sehr viele von Ihnen verlangen und erwarten, dass auch am UKGM „normale Arbeitsbedingungen“ gelebt werden können“. Gleichzeitig appellierte sie aber auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ausstand, den Streik über Ostern bis zum nächsten Verhandlungstermin auszusetzen: „Das UKGM braucht dringend eine Erholungspause.“
Die Belegschaft ist wild entschlossen.
Das privatisierte Uniklinikum wird seit 27. März bestreikt, nachdem es bei vorangegangenen Verhandlungen zu keiner Einigung gekommen und ein Ultimatum der Beschäftigten verstrichen war. Die Gewerkschaft Verdi spricht von etwa 1000 Streikenden täglich, die das UKGM zum bundesweit 25. Klinikum mit Entlastungstarifvertrag machen wollen. Es wäre das erste Klinikum in kommerzieller Trägerschaft. Die Belegschaft sei wild entschlossen, heißt es in der Mitteilung von Verdi. Über 1300 UKGM-Mitarbeitende seien in den vergangenen Monaten der Gewerkschaft beigetreten.
Verdi fordert für die mehr als 7000 nicht-ärztlichen Beschäftigten eine Mindestbesetzung für die Schichten der einzelnen Bereiche. Wird diese unterschritten, sollen die Mitarbeitenden Belastungspunkte sammeln, die in Freizeit abgegolten werden können. Eine ähnliche Vereinbarung hatte es zuvor für das Frankfurter Uniklinikum gegeben.





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