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Die vorzeitige Impfung von Claus Eppmann, Klinik-Chef mehrerer Krankenhäuser in Ostfriesland, soll untersucht werden. Der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung der Trägergesellschaft der Kliniken Aurich-Emden-Norden stimmten am Freitag einstimmig dafür, eine «unabhängige Stelle oder Person» zu berufen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Dazu soll der niedersächsische Landesbeauftragte Weser-Ems, Franz-Josef Sickelmann, nun einen Vorschlag machen.
Bei der Aufarbeitung soll sowohl der Impfprozess selbst als auch die Vorbereitung untersucht werden. In der Mitteilung der Stadt Emden empfiehlt die Gesellschafterversammlung Eppmann zudem, die Geschäftsführung der Ubbo-Emmius-Kliniken während der Untersuchung «durch die weitere Geschäftsführerin und die Prokuristen wahrnehmen zu lassen.» Diese Empfehlung gelte allerdings nicht für den Standort Emden, der sich aktuell in der Entwicklung zur Zentralklinik befinde.
Der Geschäftsführer des Klinik-Verbundes hatte sich im Januar ebenso wie andere Verwaltungsangestellte gegen Covid-19 impfen lassen, obwohl Pflegekräfte und Ärzte der Klinik laut Impfverordnung eigentlich eher berechtigt gewesen wären. Eppmann hatte dafür öffentlich um Entschuldigung gebeten.
Über die Untersuchung und mögliche Konsequenzen hatte es zuletzt Uneinigkeit zwischen den beiden gleichberechtigten Kommunalparlamenten, dem Kreistag Aurich und dem Rat der Stadt Emden, gegeben. Vertreter aus diesen Gremien sitzen in Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung.
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