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Tarifvertrag EntlastungWarnstreiks an Universitätskliniken in NRW

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der sechs Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen zu Warnstreiks aufgerufen. Hintergrund ist die Forderung nach einem Tarifvertrag Entlastung.

Warnstreik
karepa/stock.adobe.com
Symbolfoto

In Nordrhein-Westfalen haben die Warnstreiks an den Universitätskliniken begonnen. In Oberhausen werden sich schätzungsweise 500 bis 800 Teilnehmende zu einer zentralen Versammlung treffen, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Dienstag mitteilte.

Die Gewerkschaft hatte am Montag die Beschäftigten der sechs Universitätskliniken NRWs zu Warnstreiks am Dienstag und Mittwoch aufgerufen. Hinter dem Streik steht die Forderung nach einem Tarifvertrag Entlastung, auf die die Arbeitgeber laut Verdi bislang nicht reagiert haben. Ab Mai könnten unbefristete Streiks folgen.

Hintergrund:

Die Beschäftigten der sechs Universitätskliniken in NRW übergaben am 23. März 2022 der Landesregierung NRW, den Vorsitzenden der Landtagsfraktionen und dem Arbeitgeberverband der Länder eine Petition mit fast 12 000 Unterschriften für einen Tarifvertrag Entlastung.

„Mit diesem Notruf und der Petition wenden sich Klinikmitarbeiter*innen an die Politik im Lande. Wir sind nicht mehr bereit die permanente Überlastung und den fahrlässigen Personalmangel hinzunehmen“, erklärt Thomas Zmrzly, Operationspfleger am Universitätsklinikum Düsseldorf. „Wir erwarten von der Landesregierung und dem Arbeitgeberverband eine besondere Kraftanstrengung zur Verbesserung der Situation an den Kliniken und den Start von Verhandlungen für einen Tarifvertrag Entlastung.“

Am 21. Januar 2022 hatten die Beschäftigten der sechs Unikliniken in NRW der Landesregierung und dem Arbeitgeberverband NRW (AdL) ein 100-Tage-Ultimatum für einen Flächentarifvertrag Entlastung für alle Universitätskliniken gestellt. In den vergangenen Wochen haben Ehrenamtliche von Verdi 11 906 Unterschriften gesammelt und den sechs Klinikvorständen übergeben. „Wir werden nicht hinnehmen, dass das 100-Tage-Ultimatum am 1. Mai ausläuft, ohne dass es Verhandlungen zu einem Tarifvertrag Entlastung an den Unikliniken in NRW gibt“, so Verdi.

„Die Klinikbeschäftigten zeigen mit dieser erfolgreichen Petition, dass es ihnen wichtig ist, mit ihrer Forderung nach einem Tarifvertrag Entlastung, sowie mehr Personal für die Kliniken und bessere Ausbildungsbedingungen in den Häusern. Nach dem zum Teil eindeutigen Zuspruch mehrerer Klinikleitungen für diese Forderungen, liegt der Ball jetzt beim Arbeitgeberverband des Landes NRW. Wir sind sehr irritiert, dass der Arbeitgeberverband bei der aktuellen Situation in den Kliniken die Beschäftigten damit provoziert, nicht einmal auf die Tarifaufforderung zu reagieren“, erklärt Heinz Rech, Leiter der Abteilung Tarifpolitik bei VErdi NRW.

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