
Klinikmanager Dirk Balster zieht es in den Norden der Republik: Zum 1. Januar 2023 wird der 56-Jährige Geschäftsführer der Trägergesellschaft Kliniken Aurich-Emden-Norden mbH (Anevita) mit Sitz in Aurich. Zu dem kommunalen Klinikverbund gehören die Ubbo-Emmius-Klinik mit Standorten in Aurich und Norden sowie das Klinikum Emden. Zusammen haben die Häuser 891 Betten (696 somatisch, 195 psychiatrisch) und beschäftigen rund 2400 Mitarbeitende.
Balster erwartet an seinem neuen Einsatzort in Ostfriesland ein Großprojekt. Gemeinsam bauen die Stadt Emden und der Landkreis Aurich im Raum Georgsheil (Gemeinde Südbrookmerland) eine Zentralklinik in Uthwerdum, die künftig die drei Kliniken zusammenfassen soll. Stadt und Kreis halten jeweils 50 Prozent der Anteile an der Trägergesellschaft. Das „in Niedersachsen einmalige Leuchtturmprojekt“, so der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff, werde „die regionale Krankenhauslandschaft für die kommenden Jahrzehnte prägen“. Neben Balster hatten sich Anfang November vier weitere Kandidaten für den Posten in Aurich vorgestellt.
Zehn Jahre in Chemnitz
Diplom-Ökonom Balster ist seit mehr als 20 Jahren im Gesundheitswesen aktiv, davon zehn Jahre in überwiegend alleiniger Geschäftsführungsverantwortung für das Klinikum Chemnitz, mit mehr als 1700 Planbetten an drei Standorten in Chemnitz. Balster hatte den kommunalen Maximalversorger im September 2021 zunächst verlassen, war nach dem Tod von Geschäftsführer Thomas Jendges dann jedoch interimsmäßig wieder als Geschäftsführer eingesetzt worden. Mittlerweile wird das Klinikum Chemnitz von Martin Jonas (kaufmännischer Geschäftsführer) und Dr. Ralf Steinmeier (medizinischer Geschäftsführer) geleitet.
Neuausrichtung auf das geplante Zentralklinikum
Für Dirk Balster gilt in Aurich ab dem 1. Januar 2023 ein unbefristeter Dienstvertrag. Die Interims-Geschäftsführer Heiko Goldenstein und Andreas Epple beenden dann ihre Tätigkeit, der weitere Geschäftsführer Claus Eppmann ist bereits im November in den Ruhestand gegangen. Der Wechsel komme zum richtigen Zeitpunkt, betonen Tim Kruithoff und der Auricher Landrat Olaf Meinen, zumal „in den weiteren Planungsstufen die Konsolidierung und Neuausrichtung der Klinikstrukturen auf das geplante Zentralklinikum“ anstünden: „Diese Aufgabe kann nur von einer Geschäftsführung gestaltet werden, die auch für den Übergang der Bestandskliniken in die Zentralklinik verantwortlich zeichnet.“





Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen