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Geschäftsführungs-DuoHans-Peter Jochum will es im Krankenhaus Porz noch einmal wissen

Im September wird Hans-Peter Jochum neuer Geschäftsführer des Krankenhauses Porz. Zusammen mit Prof. Dr. Klaus Kabino soll er den defizitären Regelversorger sanieren.

Hans-Peter Jochum
Krankenhaus Porz
Hans-Peter Jochum wird Geschäftsführer des Krankenhauses Porz am Rhein.

Statt seinen Ende 2021 begonnenen Ruhestand zu genießen, sucht Hans-Peter Jochum beim Krankenhaus Porz eine neue Herausforderung. In dem stark defizitären 420-Betten-Haus wird er zum 1. September die Geschäftsführung übernehmen. Den Regelversorger mit Schwerpunktaufgaben werde er dann als Duo mit Prof. Klaus Kabino leiten, teilt das Krankenhaus mit.

Der 62-jährige Jochum löst Prof. Dr. Marc Horlitz ab. Der Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie und Rhythmologie hatte Ende März 2023 ehrenamtlich die Übergangsgeschäftsführung angetreten, als der bisherige Amtsinhaber Arist Hartjes wegen Uneinigkeiten über die Zukunft des Krankenhauses abberufen worden war. Horlitz ist von dieser vorübergehenden Führungsaufgabe in der vergangenen Woche zurückgetreten und widmet sich jetzt wieder vollständig der Kardiologie.

Hans-Peter Jochum bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Leitung und Geschäftsführung von Krankenhäusern mit. Zuletzt war er von 2013 bis Ende 2021 Geschäftsführer des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum. Aktuell ist er jetzt bei der Managementberatung HC&S unter Vertrag, wie deren Vorstandsvorsitzender Dr. Nicolas Krämer gegenüber kma erklärte. Die Consus-Tochter habe den Manager für den Einsatz in Porz gewinnen können. Jochum erklärte, er werde „alles daran setzen, in den kommenden Monaten vorrangig einen selbsttragenden Haushalt zu realisieren“.

Dem Krankenhaus Porz am Rhein stehen herausfordernde Zeiten bevor.

Seine Berufung folge dem einstimmigen Beschluss des Kuratoriums der Krankenhausstiftung Porz am Rhein aufgrund einer einstimmigen Empfehlung des Beirats, heißt es in der Mitteilung weiter. Dem Krankenhaus stünden „herausfordernde Zeiten bevor“, erklärt Klaus Kabino: „Ich bin zuversichtlich, dass wir die nötigen Maßnahmen zur Sanierung unseres Hauses umsetzen werden.“

Wie viele andere kämpft der Regelversorger mit Verlusten in Millionenhöhe. Jochum und Kabino sollen jetzt die strategische Sanierung starten. Die Stadt Köln hatte Ende April mitgeteilt, dem Krankenhaus ein Darlehen in Höhe von neun Millionen Euro zu gewähren.

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