
Viel Zeit zum Eingewöhnen hatte Marya Verdel in Stuttgart nicht. Die neue kaufmännische Vorständin des städtischen Klinikums, die am 1. Januar angetreten ist, steht gleich zum Start vor ordentlichen Aufgaben: Dazu gehören die Integration von mehreren zuletzt übernommenen Krankenhäusern sowie die bauliche Weiterentwicklung des Maximalversorgers.
Verdel, die jetzt mit dem medizinischen Vorstand Prof. Jan Steffen Jürgensen den Vorstand des größten Krankenhauses in Baden-Württemberg bildet, war zuletzt als kaufmännische Direktorin Mitglied des Vorstands des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). In Stuttgart hat die Diplom-Gesundheitsökonomin die Position von Dr. Alexander Hewer übernommen, der zu Vivantes in Berlin gewechselt ist.
Mit der Übernahme mehrerer Krankenhäuser ist Verdels neuer Arbeitgeber, der rund 9000 Beschäftigte hat, zuletzt deutlich gewachsen. Die Entscheidung zur vollständigen Übernahme der Sportklinik Stuttgart fiel bereits im Oktober 2022. Die Integration sei zum 1. Januar 2024 vollzogen worden, teilt das Klinikum mit. Und seit Jahresbeginn sind auch die zuvor zum Sana-Konzern gehörenden Häuser Krankenhaus vom Roten Kreuz und Herzchirurgie Stuttgart Teil des Klinikums.
In den Übernahmen sieht Verdel große strategische Chancen. Während die Patienten von der Bündelung der medizinischen Kompetenz profitierten, erhielten die neuen Kollegen Zugang zu den Angeboten des großen Arbeitgebers Klinikum Stuttgart. Zudem seien auch die wirtschaftlichen Aspekte nicht zu vernachlässigen, so Verdel: „Wir bündeln unsere Kräfte auch in den Bereichen Einkauf, Personalrecruiting und Logistik und schaffen damit Synergieeffekte.“
Neubau im laufenden Betrieb
Die bauliche Neuentwicklung des Klinikums ist ein weiterer Aufgabenschwerpunkt. „Der Neubau des Katharinenhospitals im laufenden Betrieb ist eine komplexe und bedeutende Aufgabe“, sagt Verdel. 2022 eröffnete bereits der erste Bauabschnitt, in dem sich der neue Haupteingang, die radiologischen Kliniken, die Innere Medizin, Intensivstationen und Bettenstationen befinden.
Vor wenigen Tagen wurde das neue Gebäude des Stuttgart Cancer Centers – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl eröffnet, in dem die Kliniken zur Versorgung onkologischer Patienten untergebracht sind. Sie freue sich auf die nächsten Phasen des „tollen Projektes“, sagt Verdel: „In den kommenden Jahren stehen ein komplexer Rückbau großer Gebäude und der anschließende Neubau im laufenden Betrieb im Herzen unseres Standorts an.“







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