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Düsseldorfer VerbundVKKD verpflichtet Julia Disselborg für die Geschäftsführung

Der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf holt sich Verstärkung durch die HMG-Managerin Julia Disselborg. Sie ergänzt die VKKD-Geschäftsführung und leitet die St. Mauritius Therapieklinik, die seit Mai in einem Schutzschirmverfahren steckt.

Julia Disselborg
ZieL.media
Julia Disselborg wechselt als Geschäftsführerin zum Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf.

Mit Sanierungsverfahren kennt sich Julia Disselborg bestens aus. Gerade erst hat die 48-Jährige die ehemaligen Katholischen Nord-Kreis Kliniken Jülich und Linnich durch die Planinsolvenz geführt, jetzt wechselt sie im Auftrag der Hospital Management Group (HMG) direkt zum nächsten Sanierungsfall: Für den Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) übernimmt Disselborg zum September als neue Geschäftsführerin die Standortleitung der St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch. Das Haus für neurologische Reha-Patienten hat im Mai ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt und befindet sich mittlerweile planmäßig im Hauptverfahren.

Nummer vier im Führungsgremium

Gleichzeitig hat der VKKD-Aufsichtsrat Disselborg als Geschäftsführerin für die VKKD GmbH und die Konzerngesellschaften berufen. Sie ergänze das Geschäftsführungsgremium, das aus dem Sprecher Jürgen Braun, Christian Kemper und Dr. Martin Meyer besteht, teilt der VKKD mit. Disselborgs langjährige Erfahrung im Klinikmanagement sowie ihre Fachkompetenz seien „ein großer Gewinn für unseren Verbund“, sagt Braun. Innerhalb des VKKD werde die 48-Jährige die Verantwortung für die Geschäftsbereiche Medizin- und Versorgungsstrategie, Finanzen und Controlling und Medizincontrolling übernehmen.

Stationen bei Helios und Sana

Disselborg hat ihren Master of Arts in Economics an der Universität Maastricht in den Niederlanden absolviert. Seit mittlerweile 18 Jahren ist sie für private, freigemeinnützige und städtische Klinikträger in unterschiedlichen Managementfunktionen tätig. Seit 2011 trägt sie Verantwortung auf Geschäftsführungsebene, zunächst im Helios Klinikum Berlin-Buch und später im Helios Klinikum Bad Saarow. 2019 wechselte sie in die Geschäftsführung der Sana Kliniken Duisburg, einem weiteren Maximalversorger mit zwei Standorten, drei Seniorenzentren und zwei angegliederten MVZ.

Seit 2022 gehört Disselborg zur HMG. In deren Auftrag übernahm sie die Geschäftsführung der Katholischen Nord-Kreis Kliniken Jülich und Linnich mit der Aufgabe, das Unternehmen durch eine Planinsolvenz zu führen. Unter ihrer Leitung wurden die beiden Standorte in Jülich verschmolzen, und das Unternehmen wurde in die Trägerschaft der Stadt Jülich überführt. Die gebürtige Berlinerin ist zweifache Mutter und lebt in Ratingen.

Sechs Standorte im Großraum Düsseldorf

Der 2003 gegründete Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf ist eine Holdinggesellschaft, die mit sechs Standorten im Großraum Düsseldorf vertreten ist. Zum VKKD gehören drei Akutkrankenhäuser – das Augusta-Krankenhaus (200 Betten), das Marien Hospital (437 Betten) und das St. Vinzenz-Krankenhaus (322 Betten) –, das Krankenhaus Elbroich, ein altersmedizinisches Zentrum mit 125 Betten, das Westdeutsche Diabetes- und Gesundheitszentrum (WDGZ) in Düsseldorf sowie die St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch (320 Betten). Der VKKD beschäftigt insgesamt rund 3200 Mitarbeitende und versorgt nach eigenen Angaben mehr als 150 000 Patienten im Jahr.

Sanierungsfall in Meerbusch

St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch
VKKD
Für die St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch wird gerade ein Sanierungsplan entwickelt.

Die St. Mauritius Therapieklinik, die Disselborg jetzt unter anderem leitet, hat am 10. Mai 2023 einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt, und mittlerweile läuft das Hauptverfahren. Das 320-Betten-Haus mit einer neurologischen und neurochirurgischen Früh-Rehabilitation sowie einer Kinderklinik für Neuropädiatrie beschäftigt rund 650 Mitarbeiter und versorgt pro Jahr rund 3200 Patienten.

„Das Schutzschirmverfahren gibt uns die Möglichkeit, ein finanzierbares und nachhaltiges Konzept für die Zukunft des Standortes zu entwickeln“, hatte der bisherige Klinikgeschäftsführer Jürgen Braun im Mai erklärt und betont, alle Arbeitsplätze sollten erhalten bleiben. Negative Auswirkungen der Corona-Pandemie, in der unter anderem die Belegung der Klinik reduziert werden musste, und ein Auslaufen von nicht auskömmlichen Corona-Hilfen bei gleichzeitig steigenden Kosten für Personal und Material hätten die Einrichtung in finanzielle Bedrängnis gebracht, hieß es damals. Hinzu kämen neben finanziellen Altlasten der Klinik, die ein Abfedern der zunehmend kostenintensiven Struktur erschwert hatten, die derzeitigen wirtschaftlichen sowie gesundheitspolitischen Herausforderungen und der starke Fachkräftemangel im Gesundheitswesen.

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