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Hauptstadtkongress 2017Gröhe bedauert zögerliche Digitalisierung

Zum Auftakt des Hauptstadtkongresses 2017 fordert Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe das Gesundheitswesen auf, die Kooperationen zu intensivieren. 

Hermann Gröhe auf dem Hauptstadtkongress 2017
Foto: WISO
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe bei seiner Rede während der Eröffnungsveranstaltung zum Hauptstadtkongress 2017 in Berlin
Podiumsdiskussion mit Dr. von Hirschhausen, HSK 2017
Foto: WISO
Dr. Eckart von Hirschhausen diskutiert unterhaltsam mit den wissenschaftlichen Leitern der drei Fachkongresse

In seiner Rede während der Eröffnungsveranstaltung am Dienstag forderete Gröhe „dass aus den vielen, guten, ja Spitzenleistungen des deutschen Gesundheitswesens eine Mannschaftleistung wird“. Der Minister betonte, alle Gesetze der ablaufenden Legislaturperiode hätten im Kern der Vernetzung gedient. So sei der mit dem Versorgungsstärkungsgesetz eingerichtete Innovationsfonds geschaffen worden, „damit statt Mauern Brücken zwischen den Sektoren gebaut werden.“

Ziel sei „Vernetzung durch sektorübergreifende Versorgung.“ Aber auch die Zusammenarbeit zwischen Maximal- und Regelversorgern, also Spezialkliniken und regionalen Krankenhäusern, gehöre dazu. Durch digitale Vernetzung müsse künftig jeder Regelversorger in der Lage sein, das Wissen der Spitzenmedizin von einem Maximalversorger abzurufen, wobei „dann dank Telemedizin egal ist, wie weit er entfernt ist.“ Gröhe kritisierte die langsame Umsetzung solcher Zusammenarbeit  in Deutschland: „Ich bedaure, dass das Thema Digitalisierung sehr zögerlich angegangen wird“, so der Minister wörtlich.

Der Hauptstadtkongress findet in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal statt und konnte im Laufe der Jahre seine Besucherzahlen von 800 auf mittlerweile über 8.000 steigern. "Was Salzburg für die Opernfreunde ist, ist der Hauptstadtkongress für die Gesundheitswirtschaft" so Kongresspräsident Ulf Fink (Senator a.D.) während der Pressekonferenz am Montag.

Weiteres Highlight der Eröffnungsveranstaltung war Arzt, Kabarettist und Autor Dr. Eckart von Hirschhausen, der mit den wissenschaftlichen Leitern Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Prof. Heinz Lohmann und Hedwig François-Kettner über die Entwicklung des Gesundheitswesens in zwei Jahrzehnten unterhaltsam diskutierte.

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