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MHHSICKO-Training bekommt Lohfert-Preis 2024

Das interprofessionelle Workshop-Konzept für Teams der Kinderonkologie der Medizinischen Hochschule Hannover, SICKO, erhält den Lohfert-Preis 2024. Verliehen wird er am 18. September 2024 im Rahmen des Hamburger Gesundheitswirtschaftskongresses.

Anna-Lena Herbach und Dr. Urs Mücke
Bertram Solcher/Christoph Lohfert Stiftung
Das SICKO-Preisträger-Team Anna-Lena Herbach und Dr. Urs Mücke von der MHH.

Um die Sicherheit und Behandlungsqualität in der Kinderonkologie zu steigern, wurde das Projekt SICKO 2013 ins Leben gerufen. Nun erhält das Workshop-Konzept „Sicherheit in der Kinderonkologie (SICKO) – Interprofessionelles Training & Innovationen für mehr Sicherheit von Patientinnen, Familien und Mitarbeiterinnen“ der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) den Lohfert-Preis 2024. Die entwickelten Maßnahmen sollen die psychologische Sicherheit im Team und sicherheitsrelevante Kompetenzen stärken. Die erlebbare Teamfähigkeit soll dabei unter anderem zur Anwerbung und Bindung von Fachkräften beitragen.

Das Besondere an den SICKO-Workshops ist, dass sie von Mitarbeiterinnen für Mitarbeiterinnen entwickelt worden sind.

Projektleiter und Preisträger Dr. Urs Mücke freut sich über die Auszeichnung. Sie sei „eine immense Anerkennung des interprofessionellen Engagements und Rückenwind für die Bemühungen um Innovationen in der Sicherheit von Mitarbeiterinnen und Patientinnen“. Der Förderpreis ist mit 20 000 Euro dotiert. Die Ausschreibung stand in diesem Jahr unter dem Motto „Fachkräftemangel als Impuls: Strategien zur Entwicklung und Stärkung des Gesundheitspersonals“.

Das SICKO-Team ist interprofessionell aufgestellt und hat zum Ziel, die Sicherheit und Behandlungsqualität von an Krebs erkrankten Kindern und Jugendlichen durch gezielte Interventionen zu steigern. Das entwickelte Workshop-Konzept hat seit Bestehen bereits über 580 Pflegende und Medizinerinnen sowie Pflegeauszubildende und Studierende aus der Kinderonkologie in ganz Deutschland erreicht. Über praxisorientierte Maßnahmen hinaus bietet das Projekt auch Train-the-Trainer-Angebote und digitale Inhalte, um unter anderem die interprofessionelle Zielgruppe bestmöglich zu erreichen. Zusätzlich wird das Team auch in das Klinik-Qualitätsmanagement eingebunden. Die multiprofessionelle Analyse von (Beinahe-) Zwischenfällen und die Erarbeitung von Prozessverbesserungen bildet eine Schnittstelle zwischen Personalentwicklung, QM und neuester Ausbildungsforschung.

Die Jury führt als Begründung ihrer Wahl aus: „Das Projekt ist interdisziplinär und hat eine ganz klare Patientenzentrierung: Die Versorgung und Sicherheit der Patient:innen zu verbessern. Gerade der Aspekt der Patientensicherheit ist in der Kinderonkologie von evidenter Bedeutung. Den SICKO-Workshop macht so besonders, dass er von Mitarbeiterinnen für Mitarbeiterinnen entwickelt worden ist. Die Zusammenarbeit der interprofessionellen Teams trägt dem Ausschreibungsthema ‚Strategien zur Entwicklung und Stärkung des Gesundheitspersonals‛ durch und durch Rechnung.“

Lohfert-Jury lobt zwei weitere Projekte

Neben dem SICKO-Projekt belobigt die Jury ebenfalls das Projekt „Ergo ITS“ – Empowerment für die Intensivpflege von der Universitätsmedizin Magdeburg sowie das Projekt Kinder-IPSTA – Interprofessionelle Ausbildungsstationen in der Kinderkardiologie am Universitätsklinikum Bonn.

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