
Mit dem mobiolab bietet das Berliner Start-up mobiolab GmbH eine mobile Laborlösung für molekularbiologische Infektionsdiagnostik des SARS-CoV-2. Die auf Seecontainern basierenden Testlabore sind sofort einsatzbereit, können autark operieren und bieten den PCR-basierten Nachweis des Virus-Erbgutes nach Goldstandard mit höchster Sensitivität und Spezifität.
Das Verfahren zeichne sich durch eine große Testkapazität von mehreren hundert PCR-Analysen pro Stunde aus, die zu einem Bruchteil der üblichen Kosten durchgeführt werden könnten. Auf diese Weise ließen sich zusätzliche Testkapazitäten für Krankenhäuser, Labore und öffentliche Teststationen schaffen. Unternehmen biete das mobiolab die Möglichkeit, Proben vor Ort in unter 90 Minuten zu analysieren und so einen drohenden Shutdown durch infiziertes Personal zu verhindern.
Hohe Flexibilität
Das mobiolab ist in verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich und nicht von speziellen Firmen, Reagenzien oder Geräten abhängig. Damit sei es für Pathogene aller Art gerüstet, auch für künftige Pandemien verschiedenster Erreger. Es eigne sich für Katastrophenfälle sowie den täglichen Betrieb in der Routineanalytik und biete ein Höchstmaß an Zukunftssicherheit. mobiolab ist per Schiff, Flugzeug oder LKW transportierbar. So lassen sich je nach Bedarf bestehende Labore erweitern oder autarke neue Standorte schaffen. Durch die so geschaffene Vor-Ort-Analytik entfallen die Wege zwischen Probenentahme und Labor - ein wesentlicher Faktor für die Qualität des Probenmaterials. Die Stromversorgung erfolgt über einen standardisierten 230 V-Anschluss. Eine optionale Photovoltaikanlage ermöglicht einen autarken Betrieb; für den Notbetrieb (Notstromversorgung) sind zwei Bleiakkumulatoren vorhanden.
Preisgünstiges Umwelt- und Personenmonitoring
Je nach Testverfahren sollen die Kosten einer Analyse bei einem Bruchteil marktüblicher Preise von teilweise über 200 Euro pro Test liegen. So sei ein qRT-PCR-basierter SARS-CoV-2-Nachweis im Rahmen eines Umweltmonitorings im molbiolab bereits im einstelligen Eurobereich möglich.
Schnelle Ergebnisse bei niedrigen Materialkosten erlaubten regelmäßige Tests von Mitarbeitern oder Oberflächen von Arbeitsplätzen, Medizinprodukten und Transportmedien. Infektionen und Kontaminationen ließen sich mit Hilfe der eingesetzten Technologie im Gegensatz zu antikörperbasierten Tests frühzeitig erkennen. Der Nachweis einer Infektion lange bevor eine Person symptomatisch wird, ermögliche den rechtzeitigen Einsatz von Präventionsmaßnahmen. Damit lasse sich die Funktionsfähigkeit von Firmen und öffentlichen Einrichtungen sicherstellen und Betriebsschließungen verhindern.
Molekularbiologische Testverfahren für SARS-CoV-2 und andere Pandemien
Coronaviren wie SARS-CoV-2 lassen sich anhand ihres Genmaterials nachweisen. Winzige Mengen Erbgut von kontaminierten Oberflächen oder dem Rachenabstrich einer Person reichen aus, um mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ein positives Testergebnis zu erhalten. Im Gegensatz zu immunologischen Testverfahren, welche auf den Nachweis von spezifischen Antikörpern und den Nachweis einer durchgemachten Erkrankung abzielen, kann die PCR den Nachweis von Spuren des Virus selbst erbringen. Gegenwärtig viel diskutierte antikörperbasierte Schnelltests erforderten neben der gänzlich anderen Zielrichtung meist Blutproben. Zudem fielen sie durch eine unzureichende Spezifität auf, sodass ein positives Ergebnis häufig auch nach Infektion mit anderen, harmlosen Coronaviren zu befürchten sei.
Die fluoreszenzbasierte qRT-PCR erlaubt eine Quantifizierung der RNA-Menge und gilt als Goldstandard unter den Testverfahren. Nach kurzer Probenvorbereitung liefert sie innerhalb einer Stunde das Ergebnis. Damit biete eine einzelne mobiolab Laboreinheit je nach Ausstattungsvariante und Testverfahren die Kapazität zwischen circa 1500 und 7000 Proben pro Tag zu analysieren.





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