
Nach neun Monaten intensiver Forschung haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Gutenberg Covid-19-Studie (GCS) der Universitätsmedizin Mainz, eine der größten und umfassendsten Studien ihrer Art in Deutschland, wichtige neue Erkenntnisse gewonnen.
So ist eine der Kernaussagen der Studie, dass mehr als 40 Prozent aller mit SARS-CoV2 Infizierten nicht von ihrer Infektion wissen. „Wir haben in Rheinland-Pfalz sehr schnell auf flächendeckende Testangebote gesetzt. Mit unserem Projekt ‚Testen für Alle‘ hatten wir mehr als 1 700 Teststellen im ganzen Land eingerichtet. Hier konnten viele Infektionen entdeckt werden, die sonst verborgen geblieben wären, und die Ausweitung der Pandemie so gebremst werden“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Präsentation am 7. Juli 2021.
Eine weitere Erkenntnis der Studie ist, dass gerade die recht niedrigschwelligen Vorgaben wie die AHA-Regeln in der Praxis einen hohen Nutzen haben. „Menschen, die häufiger Maske getragen oder sich häufiger an die Abstandsregeln gehalten haben, haben sich im Rahmen der Studie auffällig seltener infiziert. Das bestätigt auch, dass unser Schwerpunkt in Rheinland-Pfalz mit Maske und Co. eine richtige Entscheidung war und mit Sicherheit zur Reduktion der Infektionszahlen deutlich beigetragen hat“,so Dreyer.
An der Studie haben von Oktober 2020 bis Ende Juni 2021 rund 10 520 Menschen im Alter von 25 bis 88 Jahren aus Mainz und dem Kreis Mainz-Bingen teilgenommen. Für diese Region seien die Ergebnisse repräsentativ. Die Studie, die bisher nicht in einem Fachmagazin veröffentlicht wurde, baut auf der bereits 2007 begonnenen Gutenberg-Gesundheitsstudie mit 15 000 Menschen auf.
Basis waren PCR- und Antikörper-Tests sowie selbstberichtete oder im Studienzentrum nach WHO-Standard gemachte Tests. Bei den Antikörper-Messungen auf Corona-Infektionen habe sich die Nutzung eines Tests als nicht ausreichend erwiesen, sagte Wild. „Der Großteil hatte nicht beide Antikörper, sondern nur einen.“ So seien durch die Verwendung eines weiteren Antikörpertests rund 23 Prozent zusätzliche Proben als positiv identifiziert worden.
Weitere Details zur Studie: www.gutenberg-covid19.de sowie GCS Dashboard www.unimedizin-mainz.de/GCS/dashboard





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