
1,20 Meter groß, 28 Kilogramm schwer – das ist der neue „Mitarbeiter“ an der Universitätsmedizin Magdeburg namens Otto. Ach ja, übrigens: Er ist ein humanoider Roboter. An der Uniklinik ist er der erste seiner Art. Er soll das medizinische und Pflegepersonal entlasten und Patientinnen und Patienten mit vielen Infos versorgen. Ganz nebenbei sorgt er auch für gute Stimmung.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Jens Wippermann wird er momentan in der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie eingesetzt. Es ist geplant, dass er auch auf der Normalstation die medizinische Versorgung unterstützen soll. Der Roboter Pepper (in Magdeburg wird er „Otto“ genannt) wurde gemeinschaftlich von dem französischen Unternehmen Aldebaran Robotics SAS und dem japanischen Telekommunikations- und Medienkonzern SoftBank Mobile Corp. von 2012 an entwickelt und kam 2016 auf den europäischen Markt.
Otto hat die Aufgabe, Patientinnen und Patienten über ihre geplanten Behandlungen, den aktuellen Verlauf und andere relevante Themen in Kenntnis zu setzen. Ihm ist eine festgelegte Abfolge von Informationen eingespeichert, die den präoperativen Ablauf (z. B. Informationen zur Klinik und zum Stationsablauf), Details zur OP und die -Aufklärung betreffen. Auch gibt er Auskunft zum postoperativen Verlauf und kann über die Magnetresonanztomographie (MRT) aufklären.
Darüber hinaus unterhält sich Otto auch aktiv mit den Patienten auf Station und sorgt mit seinem freundlichen Wesen für ein gutes Betreuungsgefühl und beste Unterhaltung. Damit soll der Klinik-Aufenthalt so entspannt wie möglich werden. Der Roboter verfügt über ein Repertoire aus dem Bereich Unterhaltung, einschließlich Gedichten, Tänzen, Spielen und Quizfragen. Zudem kann er alltägliche Fragen wie „Wann ist die nächste Mahlzeit?“, „Wo ist mein Zimmer?“ oder „Wo kann ich mir Kaffee holen?“ beantworten.
Mit verbauten Sensoren vermisst er seine Umgebung und kann sich damit eigenständig bewegen. Emotionen zeigt Otto, indem er seine Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke, Tonhöhe und Sprachpausen anpasst. Er unterstreicht verschiedene Gefühle durch seine Gestik, Körperhaltung, Blickkontakt und den Farbwechsel der LEDs in seinen Augen. Auch seine Arme und Hände dienen zur Kommunikation: Um lebhafter zu wirken, bewegt Otto diese autonom und zufallsgesteuert, selbst wenn sie nicht aktiv genutzt werden.






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